Da sieh mal einer an! Eine Vorband, die sich hinter dem Hauptact mal so gar nicht verstecken muss. Stiefkindlich werden sie doch meist behandelt, müssen oftmals gegen eine Geräuschkulisse anspielen, die sich aus Herbeihetzenden, Getränke Kaufenden, vorfreudig Plaudernden und ungeduldig Scharrenden nährt. Doch Johanns Erben wurde beim Gabalierschen Großaufgebot am ersten Juliabend in München Gehör geschenkt – zurecht. Verstecken müssen sich die sechs Vollblutmusiker aus dem Salzburger Land hinter dem Steirer Buam schon mal gar nicht, ihre Lust auf Bühne quillt förmlich aus jedem Ton. Tiefsinnige Nachrichten haben sie im Gepäck, „ganz viele Menschen“ wollen sie mit ihren Songs erreichen. Und schau da: Der Wunsch scheint verdienterweise in Erfüllung zu gehen – nicht nur „Loben & Preisen“ geht schließlich herrlich ins Ohr. In Zeiten, in denen ehrliche Musik made in Austria ganz oben auf der Erfolgswelle schwappt, ist dies keine x-beliebige Kapelle, sondern ein Schmankerl, dem man unbedingt lauschen sollte – in der Hoffnung, dass noch ganz viel Liedgut folgen möge.