Deutscher Indiepop erlebt seit wenigen Jahren eine großangelegte Renaissance. Eines der antreibenden Zugpferde ist die vergleichsweise noch junge hannoversche Truppe um Frontmann und Namensgeber Jeremias Heimbach. Nicht ohne Grund katapultierten sie sich mit ihrer Debüt-LP vor zwei Jahren direkt in die Top Ten der deutschen Album-Charts. Und der zweite Streich bietet ähnlich viel Potenzial: JEREMIAS-typisch gefühlvollergreifende Melodien, mit geschmeidigweicher Gitarre und zartem Piano in Ergänzung zu wohllaunigen, sommerlichen Vibes, die auch gut und gerne mal auf die Tränendrüse drücken. Obwohl „Von Wind und Anonymität“ den charakteristischen Bandsound transportiert, spürt man, wie sich die vier Jungs stetig weiterentwickelt haben. Inklusive überraschender aber im gleichen Maße stimmiger Experimentierfreudigkeit. Alles richtig gemacht. Unbedingt mehr.
JEREMIAS: Von Wind und Anonymität
