Toni Wombacher
FRIZZ Das Magazin: Wann und wo bist du erstmalig mit Kunst in Berührung gekommen?
Toni Wombacher: Als Kind begeisterten mich die Deckengemälde von Hermann Kaspar in der Muttergottespfarrkirche. Ich sah während des ganzen Gottesdienstes nach oben und hatte danach einen steifen Hals. Seitdem waren meine Sinne geschärft. Stück für Stück eroberte ich mir fast chronologisch die Kunstgeschichte. Heute bin ich bei der modernen Kunst angelangt, die ich super aufregend finde.
Welche Zutaten brauchst du für kreativ-produktives Arbeiten?
Eigentlich nur meine Augen. Oftmals sehe ich unbewusst etwas, dass nach einiger Zeit ins Bewusstsein drängt. Manchmal bin ich sofort inspiriert und setze es um. Erst sind es Skizzen oder Handyfotos, dann entwickle ich die Idee weiter bis zum fertigen Bild.
Welcher Ort in Aschaffenburg ist ein Garant für Inspiration und weshalb?
Es gibt viele Stellen in und um Aschaffenburg, die mich besonders berühren. In meinen Pendlerjahren während des Studiums und als Exil-Aschaffenburgerin lernte ich die Schönheit besonders schätzen. Heute fotografiere ich am Main und auf dem Erbig und verwende die Fotos für meine Arbeiten.
Welches Künstlerklischee lebst du?
Gibt es welche? Wenn ja, dann alle.
Die Aschaffenburger Kunstszene …
… ist klasse, weil sie so lebendig ist. Ich habe das Gefühl, die Menschen, ob kunstschaffende oder -fördernde, ziehen an einem Strang. Jeder gibt sein Bestes und macht die Stadt damit lebenswerter. Die Museumsnacht ist der beste Beweis dafür.
Zur Person
Geburtsort: Aschaffenburg
Geburtsjahr: 1968
Wohnort: Aschaffenburg
Kunstart: Mixed Media
Künstlerischer Werdegang:
Autodidaktin, Kurse und Akademien an der Städelschule in Frankfurt
Aktuelle Schau: Kunststopp an der Haltestelle am Mainufer/Perth Inch bis Ende Oktober; ab 20.11. Ausstellung im Café Hench, Aschaffenburg