Timo Geißel und Basti Goßmann. Den unglaublichen Erfolg des Unten am Fluss auf diese beiden Namen und ihr Label „SWEAT“ zurückzuführen wäre zu einfach. Aber ohne diese beiden Visionäre und Macher würde es diese glänzende Perle des heimischen Kulturkalenders schlichtweg nicht geben. Denn neben der Idee und der Weiterentwicklung gehen auch die Philosophie und der Spirit des Events auf den Mut und das Engagement der beiden zurück.
Vom Mini-Rave zum Großevent: Unten am Fluss
„Hier darf Musik gemacht werden“, so stand es einst auf einem Schild am Mainufer unterhalb des Schlosses Johannisburg. Und die beiden SWEAT-Masterminds haben es einfach gemacht: Eine kleine Bühne aus Holz, ein bisschen Technik, ein Notstromaggregat und gerade mal genau so viel Gäste wie Spieler beim Fußball auf dem Platz – fertig war die rohe Urversion dessen, was in den darauffolgenden Jahren unter dem Namen „Unten am Fluss“ tausende von Besuchern anlocken sollte. Die Verantwortlichen im Rathaus fanden die Initiative ausgesprochen gut, was dazu führte das die Stadt sogar einige Jahre als Veranstalter auf den Plan trat – konzeptionell, gestalterisch und programmatisch blieb und bleibt UAF aber bis zum heutigen Tag komplett in den Händen der SWEAT- bzw. Kutter-Crew. Und das zahlte sich aus: Zuletzt ravte eine mittlere, vierstellige Zahl an Besuchern friedlich und euphorisch zu den elektronischen Klängen am Mainufer.
© Till Benzin
Unten am Fluss
Das Line-Up: Ready to Rave?
In diesem Jahr gibt es auf jeden Fall wieder Leckeres für Ohren und Beine, frisch zubereitet und heiß serviert an den Turntables. Den Einstieg bereitet ab 12 Uhr das Set von Leyt Live (SWEAT), bevor um 13.30 Uhr Mar1uz von Strive Studio übernimmt. Zwischen 14.30 Uhr und 17 Uhr halten Chris Seitz und SE-RO aus dem eigenen Hause das Zepter in der Hand, bis 18 Uhr geht es danach zu den Beats von Andys Echo Live (3000 Grad/Stil vor Talent) weiter. Sebastian Laumen und Sam Gehlert vom Aschaffenburger liberté kollektiv nehmen die Raver zwischen 18 und 20 Uhr an die Hand, bevor diese dann zwischen 20 Uhr und 21 Uhr zum Set von Kevin Kiefer (erneut Strive Studio) dem Sonnenuntergang entgegen tanzen. Der Abschluss der diesjährigen UAF-Auflage liegt dann wieder in den Händen der Urgesteine, genauer gesagt von Tom Dixon und Markus Saier, die bis zum letzten Beat um 23 Uhr hinter den Decks stehen.
Location, Beats, Atmo … und dieser ganz besondere Vibe
Doch nicht nur ein fein austemperiertes Line-Up und die Location am Fluss machen den Reiz dieses kulturellen Highlights aus. Es ist dieser ganz besondere Vibe, der von der Veranstaltung und den Machern ausgeht und sich visuell beispielsweise in handgemachten Dekoelementen, der liebevoll gezimmerten Bar und einem umwerfenden Beleuchtungskonzept niederschlägt. Herzblut, Liebe und der eigene Style an allen Ecken und Enden. Und genau dieser Vibe überträgt sich auf die Besucher. Wo kommt es denn sonst vor, dass sich nach dem letzten Ton ein Teil der Raver Müllsäcke schnappt und mithilft, alles wieder sauber zu machen? Allein dieses Beispiel sagt schon mehr als tausend Worte über den Stellenwert des Events. Danke, dass es UAF gibt!