Die ehrenamtlichen TherapieBegleitHundeTeams (TBHTs) der Malteser Aschaffenburg gehen regelmäßig in Krankenhäuser, Pflegeheime, Hospize, Kinderheime der Region oder begleiten bei Arztbesuchen, um die positive Wirkung von Hunden auf Menschen gewinnbringend einzusetzen. Beeindruckende Erlebnisse und tierisch viel Arbeit inklusive.
Ein kurzer Spaziergang am Main, im Wald oder schon um den Block führt es vor Augen: Der Hund ist das beliebteste Haustier von uns Menschen. Und dabei dann doch so viel mehr: Bester Freund, vollwertiges Familienmitglied, manchmal heimlicher Chef, manchmal auch so etwas wie ein Statussymbol. Und zum Glück nur sehr, sehr selten ein verhätschelter Dekoartikel. Aber stets etwas ganz Besonderes für seine Herrchen, Frauchen und sonstigen Rudelmitglieder. Denn ein Hund ist niemals „einfach nur da“. Er ist für sein soziales Umfeld gleichsam Spielkamerad, Alarmanlage, Personal Trainer, Motivator, lebendes Kuscheltier, Geheimnisträger, Wärmflasche, Beschützer, Kollege, Kontakter und Türöffner. In jedem Fall stehen Mensch und Hund in einer für beide Seiten gewinnbringenden Beziehung. Um zu verstehen, warum sich Hund und Mensch so gut verstehen, sich oft perfekt ergänzen und voneinander profitieren können, lohnt sich zuerst mal ein kurzer Blick in die Geschichte dieser uralten Partnerschaft.
Als aus dem Konkurrenten ein Freund wurde
Auch wenn sich die Wissenschaft über den wirklich korrekten Zeitraum des Bündnisses zwischen Mensch und Hund bis heute uneins ist, so gilt die Zahl von mindestens 12.000 Jahren (!) inzwischen als gesichert. Denn so alt sind die Skelettknochen einer Frau und eines Hundes, die in einem gemeinsamen Grab gefunden wurden. Keine andere Tierart ist demnach so früh vom Menschen aufgenommen worden. Und das weltweit. Denn egal wo sich alte Spuren der Menschheit finden lassen, sind Fährten unserer vierbeinigen Begleiter nicht weit. Und auch wenn die Kombi Fellnase/Mensch heute so gewöhnlich daherkommt, ist sie rein evolutionstechnisch das genaue Gegenteil. Denn schließlich stammt der Hund vom Wolf ab, gefunden haben sich also der Homo Sapiens und ein Raubtier. Genaugenommen waren sie vor vielen tausend Jahren sogar direkte Konkurrenten im täglichen Kampf ums Überleben und der Suche nach Nahrung. Was also brachte uns so eng zusammen?
Eine der gängigsten Theorien dabei ist, dass Menschen irgendwann feststellten, dass Wölfe viel Nutzen brachten: Die Vorgänger der Hunde eigneten sich durch ihre Schnelligkeit perfekt als Jagdkollegen und fungierten durch ihr soziales Rudelverhalten auch als Beschützer ihrer menschlichen Mitbewohner. Es fiel den Wölfen wohl recht leicht, mit den Menschen zusammenzuarbeiten und ihnen sprichwörtlich aus der Hand zu fressen – die Grundlage zur erfolgreichen Domestizierung scheint demnach schlicht im beidseits verankerten Gemeinschaftssinn und der Basischarakteristik als soziale Wesen zu liegen. Oder ums kurz zu machen: Rudeltiere unter sich halt.
Hunde. Einfach mehr als ein Haustier.
Zurück ins Hier und Jetzt. Auch wenn Hunde heutzutage hauptsächlich die zum Einstieg genannten Funktionen erfüllen, machen wir uns ihre besonderen Talente in einigen Feldern auch außerhalb des familiären Rahmens zu Nutze. Aufgrund ihrer Gelehrigkeit in Verbindung mit dem angeborenen Spieltrieb eignen sich einige Rassen beispielsweise besonders gut als Such- oder Spürhunde, andere wiederum auch heute noch als Beschützer, Hüter oder Jäger. Und wieder andere leihen Blinden ihre Augen und seelisch Kranken ihr Ohr.
Dass Hunde sich positiv auf die Gesundheit der Menschen in ihrem Umfeld auswirken, ist derweil keine mutmaßende These, sondern inzwischen vielfach wissenschaftlich bewiesener Fakt.
Beim Streicheln von Hunden wird das Wohlfühl- und Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet und gleichzeitig das Stresshormon Cortisol reduziert. Diese Stressreduktion hat bei Hundebesitzern sogar eine dauerhafte Wirkung, die Vierbeiner wirken wie eine Art Beruhigungsmittel. Auch positive Effekte auf Herz und Blutdruck von Menschen konnten Forscher inzwischen erwiesenermaßen in direkte Verbindung zum Hund bringen.
Doch nicht nur messbare körperliche Vorteile schafft die Gesellschaft von Hunden, auch vielerlei psychische Auswirkungen zum Guten sind nachgewiesen und belegt: Hunde schützen vor Vereinsamung und fördern in ihrer Funktion als soziale Katalysatoren die Kontaktaufnahme und Kommunikation zwischen uns Zweibeinern. Darüber hinaus helfen sie uns durch ihre täglichen Bedürfnisse auch, eigene Tagesabläufe besser zu strukturieren und insgesamt organisierter zu sein. Und – ganz wichtig – sie stärken durch den sogenannten „Cinderella-Effekt“ unser Selbstwertgefühl. Denn Hunde bewerten ihren Sozialpartner nicht nach Aussehen, Geld, gesellschaftlichem Status oder ähnlichen Währungen. Sie lieben ihr Rudel einfach. Punkt.
Der Malteser Besuchs- & Begleitdienst mit Hund – vorbehaltlose Helfer auf vier Pfoten
Diese vorbehaltlose Liebe vom Tier zum Menschen tut der Seele einfach gut. So einfach diese Formel ist, so wichtig ist es, dass Teams wie die vom BBDmH (Besuchs- und Begleitdienst mit Hund) der Malteser sich diese bei ihrer wichtigen und oft unterschätzten täglichen Arbeit im sozialen Bereich zu Nutze machen. Diese ehrenamtlichen TherapieBegleitHundeTeams (TBHTs) gibt es in Unterfranken in Würzburg und bei uns in Aschaffenburg. Sie ermöglichen in verschiedenen Bereichen ein zusätzliches Mittel der Therapie von Menschen, die sich ihren Kontaktwunsch zu Tieren nicht (mehr) eigenständig erfüllen können. Dabei sind die Einsatzmöglichkeiten beinahe so vielfältig wie die eingesetzten TherapieBegleitHundeTeams: Pflegeheime, Seniorenheime, Behinderteneinrichtungen, Psychiatrische Kliniken, Palliativstationen oder Kinderheime, die Liste ließe sich noch um zahlreiche Beispiele erweitern.
Sie heißen Issko, Watson, Timmy, Aska, Emil, Maya, Joy, Mascha, Benny, Curro, Juno oder Mogli: Die Hunde besuchen gemeinsam mit ihren Herrchen oder Frauchen die entsprechenden Einrichtungen in Absprache mit den jeweils leitenden Instanzen – dabei kommt es auf die Art der Einrichtung an, wie viele TBHTs wie viele Personen wie lange besuchen. So kann es sein, dass ein einzelner TherapieBegleitHund eine Gruppe von fünf bis zehn Kindern in einer heilpädagogischen Tagesstätte besucht, während in einem Pflege- oder Altenheim gegebenenfalls auch mehrere Teams im Einsatz sind, um während der Besuchszeit auch beispielsweise bettlägerige Menschen Einzelbesuche abstatten zu können. Immer aber gilt, dass die Einsätze stets ohne jeglichen Anspruch an die besuchten Menschen vonstatten gehen. Die Hunde sind also im Endeffekt einfach da, der Rest ergibt sich dann in aller Regel sowieso ganz von selbst. Denn die Tiere schaffen in der Regel im Pfotenumdrehen, was vielen von uns viel zu oft nicht gelingt: Sie sind in der Lage, Körper, Geist und Seele ihres menschlichen Gegenübers aufs Tiefste zu berühren und zu bewegen. Und das bei Zweibeinern aller Altersklassen – von kleinen Kindern bis hin zu hochbetagten Senioren. Mit zum Teil wirklich herzergreifenden und auch unerwartet überraschenden Ergebnissen.
So berichten alle Befragten zunächst erst einmal übereinstimmend, dass Freude und Offenheit die am meisten beobachteten Reaktionen bei den besuchten Personen und Gruppen sind. Eine Reaktion, die jeder von uns bei sich selbst auch beobachten kann, klar. Bemerkenswerter ist dieser Umstand schon eher, wenn es beispielsweise um demenzkranke Personen geht, die beim Kontakt mit dem Hund regelrecht aufblühen, von ihren eigenen Erfahrungen mit Tieren berichten und sich an Begebenheiten und Erlebnisse erinnern können, die sie ansonsten nicht mehr parat haben. Richtig erstaunlich sind die Ergebnisse jedoch bei einigen Personen, die aufgrund ihres Alters oder ihrer körperlichen Verfassung ansonsten von ihrer Umwelt sehr wenig bis gar nichts mehr wahrnehmen beziehungsweise von außenstehenden Personen mit verbaler Ansprache nicht mehr erreicht werden können. Die Hundeführer berichten hier von Begebenheiten, die den weiterhin anwesenden Personen wie Familienangehörigen oder dem Pflegepersonal nicht selten Tränen der Rührung und der Freude in die Augen treiben: Wenn beispielsweise Patienten, die ansonsten kaum noch Regungen zeigen können, auf einmal sogar sichtbar lächeln, sobald sich ein TherapieBegleitHund zu ihnen ins Bett kuschelt und ihnen seine feuchte Nase auf die Wange drückt.
Andere THBTs erzählen von nachhaltigen Erlebnissen bei ihren Besuchszeiten in Kinderheimen und heilpädagogischen Einrichtungen sowie auch mit Patienten in psychosomatischen Kliniken oder Palliativstationen, die auch zu den Betätigungsfeldern der felligen Therapiehelfer gehören.
Besonders berührend für alle Beteiligten sind aber natürlich die Situationen, in denen es um das Ableben von Menschen geht. Die TBHTs sind regelmäßig in Hospizeinrichtungen der Region aktiv und haben uns auch hier von Erlebnissen berichtet, basierend auf der inzwischen wissenschaftlich bewiesenen Tatsache, dass Hunde ein besonderes Gespür für den nahenden Tod von Menschen haben. So suchten die Tiere der Malteser bewusst und ganz gezielt nochmals den ausgiebigen Kontakt zu Menschen, die kurz darauf verstarben.
Bei den TherapieBegleitHundeTeams der Malteser handelt es sich um ein ganz besonderes Ehrenamt, das, oftmals abseits der öffentlichen Wahrnehmung, allen Beteiligten sehr viel abverlangt, aber auch regelmäßig ganz besondere und unvergessliche Momente bereithält.
Zur Entstehung, zum Bedarf sowie zu ihren persönlichen Eindrücken stand uns Gaby Faeseler, Leiterin Besuchs- & Begleitdienst mit Hund der Malteser Aschaffenburg, abschließend noch Rede und Antwort.
Hier geht’s zu den digitalen TBHTs:
www.facebook.com/BBDmHMalteserTherapiebegleithundeAschaffenburg
www.instagram.com/malteser_tbht_ab
Gaby Faeseler (Leiterin BBDmH der Malteser Aschaffenburg mit Luke)
FRIZZ Das Magazin: Seit wann gibt es die TBHTs und wie ist eure Gruppe entstanden?
Gaby Faeseler: Die Malteser TBHTs gibt es in dieser Formation seit 1.11.2018. Wir hatten zu dieser Zeit bereits vier Teams, die die entsprechende Ausbildung gemacht hatten und waren für einen anderen Verein im Einsatz. Allerdings hatten wir eine andere Vorstellung vom Begriff des Ehrenamts und dem, was wir persönlich damit verbinden. In diesem Zuge haben wir uns mit dem Stadtbeauftragten der Malteser Aschaffenburg, Claus Kolb, im Herbst 2018 zusammengesetzt und Pläne und Strategien für unsere gemeinsame Zukunft ausgearbeitet. Dass dies nun innerhalb kürzester Zeit so ein toller Erfolg wird, hätten wir uns niemals erträumt. Zum Teil wurden wir und „unser Claus“ von den Nachfragen komplett überrollt, und zwar im positiven Sinne. Von Claus werden wir toll unterstützt, er stärkt uns immer den Rücken, hat jederzeit ein offenes Ohr und hilft uns, wo er nur kann. Und jetzt kommt der Clou: Das alles, obwohl er eigentlich gar kein Hundemensch ist und das Thema ihm bisher komplett fremd war! (lacht)
Wie viele Teams habt ihr aktuell und wie viele Einrichtungen können von eurer Arbeit profitieren?
Aktuell haben wir 56 TBHTs und sind wir in 46 verschiedenen Einrichtungen aktiv. Zudem bedienen wir 15 sogenannte Einzelsettings, bei denen ein TherapieBegleitHund 60 Minuten pro Besuch bei Einzelpatienten mit besonderem Bedarf ist. In diesen Einzelsettings gehen wir ganz gezielt auf die Bedürfnisse der Menschen ein.
Wie viele Menschen kann ein Hund gleichzeitig „betreuen“, so dass es den gewünschten Nutzen für den Menschen hat und gleichzeitig den Hund nicht überfordert?
Das kann man so pauschal nicht beantworten. Auf der Palliativstation und im Hospiz beispielsweise sind es im Durchschnitt drei bis vier Patienten/Gäste, die wir besuchen. Es ist dabei immer nur ein Team im Einsatz und unsere Zeit von maximal eineinhalb Stunden auf die vier Personen verteilt. Wenn wir beispielsweise im Kinderheim im Einsatz sind, versuchen wir dagegen, für jedes Kind einen Hund mitzubringen. In einer heilpädagogischen Tagesstätte ist es hingegen pro Gruppe von fünf bis zehn Kindern immer ein Hund. In große Pflegeheime wiederum gehen wir mit mehreren Teams, da hier Gruppen auf uns warten und zudem einzelne Besuche auf den Zimmern bei bettlägerigen und einsamen Menschen gewünscht sind. Und dann eben noch die erwähnten Einzelsettings.
Was passiert, wenn ihr merkt, dass ein Hund im Einsatz vielleicht doch überfordert ist?
Sollte der Hund ein Meideverhalten oder Stress zeigen, dann wird er aus der Situation genommen. Das kommt aber immer alles auch auf den Hund und den Einsatzort an. Wir müssen die Stresszeichen erkennen und dementsprechend handeln. Auf keinen Fall darf ein Hund überfordert werden, alleine dafür gibt es in der Ausbildungsphase bei uns ein vierstündiges Seminar zum Thema „Stress beim Hund im Einsatz“ und dann noch ein achtstündiges Tagesseminar zum Thema „Körpersprache des Hundes“.
Der Bedarf an Ehrenamtsleistungen wie den TBHTs ist anscheinend groß. Kann er aktuell gedeckt werden oder werden weitere Teams benötigt?
Die Nachfrage nach unserer Arbeit ist tatsächlich sehr groß. Wir versuchen, alle Einrichtungen, die unsere Besuche wünschen, zu bedienen. In der Regel schaffen wir es, alle Einrichtungen alle 14 Tage zu besuchen. Wir freuen uns aber auf jeden Fall sehr über neue, motivierte und geeignete Mensch-Hunde-Teams, welche die Ausbildung bei uns machen und ehrenamtlich Menschen Freude und Zeit schenken möchten. Dafür ist jedoch ein hoher Zeitaufwand notwendig, allein die Ausbildung der Teams benötigt schon mindestens 120 Stunden, in der Regel ist danach ein wöchentlicher Zeitaufwand von zwei Stunden für das Ehrenamt das Minimum.
Mit welchen Herausforderungen haben eure TBHTs am meisten zu kämpfen?
Neben den grundsätzlichen Herausforderungen, die alle ehrenamtlichen Tätigkeiten mit sich bringen, macht uns natürlich aktuell auch die Corona-Pandemie zu schaffen. Wir werden übrigens vor allen Einsätzen trotz vollem Impfschutz getestet, um die Einrichtungen, deren Bewohner und Mitarbeiter, aber auch uns untereinander bestmöglich zu schützen.
Womit kann man euch Ehrenamtlern von den Malteser TBHTs eine Freunde machen?
Wir freuen uns sehr über Spenden, denn mit diesen werden Seminare finanziert, die Ausbildung und Kleidung der Teams möglich gemacht und auch kleine Geschenke für besondere Anlässe unserer Klienten realisiert.
Welche Geschichte, Anekdote oder Begebenheit wirst du niemals vergessen und warum?
Da ich persönlich dieses Ehrenamt schon viele Jahre mache, gibt es auch sehr viele Geschichten, die mich berührt haben und die ich nicht vergessen werde. Ein Beispiel: Es gab einen Jungen im Kinderheim, den ich über ganz viele Jahre begleiten durfte. Als er klein war, hat er sich einmal nach meinem Einsatz hinter dem Beifahrersitz im Auto versteckt und wollte mit mir nach Hause fahren. Er fragte mich auch, ob er denn nicht bei mir wohnen kann. Ein ganz lieber Junge, den wir Ende des Sommers nun in die große weite Welt verabschiedet haben. Er hat eine Ausbildung begonnen und wird seinen Weg gehen.
Vielen Dank für eure beeindruckende Tätigkeit und für eure Zeit für uns!
Spenden für Helden
Die Geschichte zu unserem Titelbild:
Ich besuche mit meinem Labradorrüden Emil regelmäßig ein Seniorenheim. Dort gehen wir von Zimmer zu Zimmer zu Bewohnern, die ihr Zimmer kaum mehr verlassen können. Bei einem Besuch dort zog Emil mich vor eine Tür einer Bewohnerin, machte Sitz und keine Anstalten weiterzugehen. Diese Frau besuchten wir jedes Mal, jedoch haben wir eine bestimmte Reihenfolge der zu besuchenden Zimmer und dieses Zimmer war noch nicht dran. Da Emil nicht wegzubewegen war, gingen wir in das Zimmer. Die Dame lag im Bett und freute sich sehr über unseren Besuch. Emil wollte sofort zu ihr ins Bett. Ich konnte kaum seine Decke auf dem Bett ausbreiten, bis er im Bett bei der Dame lag. Emil legte seinen Kopf auf ihren Oberkörper und lag ganz ruhig bei ihr. Die Dame war extrem müde und schlief ziemlich bald ein. Emil lag ganz ruhig bei ihr. Nach einer ganzen Weile, an der wir am Bett saßen, verließen Emil und ich das Zimmer. Am gleichen Abend bekamen wir eine Nachricht, dass diese Dame am Nachmittag gestorben war. Emil hatte es gespürt und sich von ihr verabschiedet. Er wollte ihr noch mal ganz viel Zeit schenken.
Als wir das nächste Mal wieder in diesem Seniorenheim zu Besuch waren, ging Emil an dem Zimmer vorbei ohne irgendeine Regung. Er wusste, dass seine Freundin nicht mehr darin lag.