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Peter Imgrund
FRIZZ Das Magazin: Wann und wo bist du erstmalig mit Kunst in Berührung gekommen?
Peter Imgrund: Die ersten Gehversuche mit der Kunst gingen bei mir ziemlich in die Hose. Ich mischte meine Wasserfarben so lang, bis am Ende ein schmutziges Braun entstand. Erst in der Realschule wurde mein Interesse am figürlichen Arbeiten geweckt. Mit Ton und Holz konnte ich etwas anfangen. Nur meine Kunstlehrer waren diesbezüglich anderer Meinung und belohnten meine Bemühungen mit „gerade noch ausreichend“ oder „genügend“.
Deine Zutaten für kreativ-produktives Arbeiten?
Zeit, eine fixe Idee (die ich dann im Schaffensprozess mehrmals über den Haufen werfe), entsprechendes Material (Stein, Kupfer, Farbe und Leinwand) und gutes Werkzeug, damit ich zum Beispiel dem Stein ordentlich einheizen kann. Alles natürlich mit klassischer Musik untermalt.
Welcher Ort in Aschaffenburg ist ein Garant für Inspiration und weshalb?
Da ich auf dem Land groß (168 cm) geworden bin, inspiriert mich die Natur. Ein ausgedehnter Spaziergang mit unserem Hund ist alles, was ich brauche, um mein Ideenreservoir wieder aufzufüllen.
Welches Künstlerklischee lebst du?
Ich ziehe das Chaos buchstäblich an (oder ich bin ein Teil davon). Meine Frau Tina sagt: „Fünf Minuten deiner Anwesenheit reichen aus, um 12 Stunden aufräumen zunichte zu machen.“ Aber dieses „Durcheinander“ sind die Eckpfeiler, innerhalb derer ich „meine Ordnung“ neu formiere.
Die Aschaffenburger Kunstszene …
… mit der Aschaffenburger „Kunstszene“ habe ich mich noch nicht beschäftigt. Ich bin während der Arbeit eher ein Einzelkämpfer. Nur beim Organisieren von Ausstellungen, wie zum Beispiel unserer jährlichen Kunstausstellung Menschwerk (siehe rechts), oder vergleichbarer Events arbeite ich gerne mit Kollegen zusammen. Da bin ich dann Teamplayer, denn gemeinsam kann man doch viel mehr auf die Beine stellen.
Zur Person:
Geburtsort: Aschaffenburg
Geburtsjahr: 1959
Wohnort: Sailauf
Kunstart: Bildhauer (Stein und Metall), Maler (Autodidakt)
Künstlerischer Werdegang: Meister für Steinmetz und Steinbildhauer, seit 1989 mit eigenem Atelier
Aktuelle Schau: Menschwerk 2017 vom 24.–26.3. in den ehem. Hallen der Wailandtschen Druckerei, Aschaffenburg; Dauerausstellung im Gartenatelier in der Engländerstraße 6, Sailauf (ÖZ: Di.–Fr. 9–12.30 Uhr & 13.30–18 Uhr)