Keine Frage, die vier Buchstaben ADHS begegnen uns seit einigen Jahren immer häufiger. Ganz oft dann, wenn es um Kinder und Heranwachsende geht, die mit Problemen und Herausforderungen im schulischen und sozialen Umfeld zu kämpfen haben.
ADHS bedeutet Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung und drückt sich durch eine verkürzte Aufmerksamkeitsspanne, Konzentrationsstörungen und/oder einer übermäßigen Aktivität und Impulsivität aus. Die Betroffenen haben häufig Schwierigkeiten, ihren Alltag strukturiert zu bewältigen, gehen Aufgaben ineffizient an oder sind unfreiwillig unpünktlich. Hinzu kommt ein überdurchschnittlicher Bewegungsdrang, oft kombiniert mit einem impulsiven Charakter. Auch wenn man aufgrund der aktuell geballten Präsenz dieser Abkürzung davon ausgehen könnte, dass es sich um ein vergleichsweise neuartiges Thema handeln könnte, ist ADHS beileibe kein Phänomen, das es erst seit ein paar Jahren gibt. Vielmehr hat das, was früher oft und gerne als „Zappelphilipp-Syndrom“ benannt oder abgetan wurde, jetzt einfach einen fachlich korrekten Namen hat – und glücklicherweise einen Stellenwert in der Gesellschaft, der eine zielgerichtete Forschung und die entsprechende Förderung der Betroffenen relevant macht.
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ADHS: Mehr Gabe als Beeinträchtigung
Personen mit der Diagnose Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung haben aber – wie manch einer vielleicht meint – nicht nur Nachteile, sondern verfügen auch über Stärken, die sie sich in zahlreichen Lebenssituationen zunutze machen können: Kreativität, Hilfs- wie auch Einsatzbereitschaft, Sensibilität, Ehrlichkeit und Begeisterungsfähigkeit sind bei ihnen oft überproportional stark ausgeprägt. Doch zur Wahrheit gehört ebenso, dass sich gerade auch Heranwachsende mit der Diagnose ADHS in bestimmten Lebensphasen einfach schwerer tun, den richtigen Weg für sich zu finden. Ein ebensolcher Moment ist für viele beispielsweise der Übergang von der Schule ins Berufsleben.
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Starkes Tool für betroffene Berufseinsteiger: Der ADHS-Ausbildungskompass
Um genau an dieser Stelle gezielt zu unterstützen, zu motivieren und richtige Wege aufzuzeigen, wurde mit dem ADHS-Ausbildungskompass eine perfekt abgestimmte Website konzipiert, die den entsprechenden Schulabgängern eine auf die besondere Situation abgestimmte, erste Orientierung für die Berufswahl ermöglicht und nützliche Informationen für die weiteren Schritte bereithält.
Dabei führt die Homepage die Nutzer intuitiv durch die verschiedenen Phasen vom schulischen Endspurt und der Berufswahl über die Praktikumszeit bis hin zur (erfolgreichen) Berufsausbildung – und das stets angepasst an die speziellen Bedürfnisse der ADHS-Betroffenen. Entsprechende Fragerunden arbeiten zunächst gezielt die Interessen und Stärken der Nutzer heraus, was in diesem Fall verstärkt absoluten Sinn hat. Schließlich können sich ADHSler besonders gut auf Dinge konzentrieren, für die sie starkes Interesse zeigen. Und das bezieht sich nicht nur auf bestimmte Berufsfelder wie Handwerk, Forschung/Entwicklung, Verkauf, Verwaltung oder Kreativjobs und soziale Berufe, sondern auch auf die persönlichen Stärken der jeweiligen Personen. Je mehr das alles matcht, desto produktiver und im besten Sinne des Wortes normaler können sich diese Berufseinsteiger weiterentwickeln.
Ähnliche, gezielt entwickelte Fragerunden gibt es in den nächsten Schritten dann weiterhin auch zu Praktika, den Bewerbungsverfahren und schließlich der Azubi-Zeit, stets abgerundet durch wertvolle Tipps, Tricks und zielgerichtete Hilfestellungen. Der ADHS-Ausbildungskompass ist ein richtig gutes Tool, um Betroffenen einen reibungslosen Start in eine erfolgreiche und vor allem individuell passende Karriere zu ermöglichen. Tolle Sache das!