
Babaloda
Sehr geehrte Damen und Herren, dürfen wir vorstellen: Die Babaloda Brass-Band! Tadaa! Wie, kennt ihr schon? Okay, hätte uns klar sein müssen. Aber trotzdem lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen! Denn das, was sich da 2014 aus einer – vielleicht sogar leicht alkoholgeschwängerten – Laune der Brothers in Crime Tim „Zet“ Ziegler (Tenor- sax) und Ingo Krenz (Trompete, Vocals) entwickelt hat, reißt inzwischen eine Bühne nach der anderen ab und wird vier Tage vor Heiligabend auch den Colos-Saal in Schutt und Asche legen.
Mit spürbaren Einflüssen und im Stile von prominenten Namen wie Moop Mama oder entfernt auch den Lucky Chops brettert Babaloda als energietriefender Zehner einmal quer durch die Musikgeschichte und behandelt mit Druck und Getöse eine Songauswahl, die von den Backstreet Boys bis zum Battle Rap reicht. Ob das alles von Anfang an so geplant war? „Die Idee einer eigenen Brass-Band hatten Ingo und ich nach einem gemeinsamen Workshop in der Hammelburger Musikakademie“, erzählt uns Zet. „Der erste Gig war auch schnell auf dem Zettel: Auf dem Glattbacher Dorffest haben wir uns das erste Mal dem Publikum präsentiert“.
Und das wollte schnell mehr, inzwischen spielen Zet, Ingo, Johannes Brönner (Trompete), Daniel Pabst (Altsax), Julius Merget (Tenorsax), Philipp Sauer (Posaune), Tobi Heim (Posaune), Johannes Sauer (Tuba), Heiner Kunkel (Drums) und Lucia Rauchalles (Percussion) bis zu 30 Termine im Jahr und sind damit ziemlich dick im Geschäft. Diese Schlagzahl bedeutet für die Herrschaften aber einen nicht zu verachtenden logistischen Aufwand, denn die Babalodas leben und arbeiten inzwischen in der gesamten Republik verstreut.
Wurde anfänglich noch jede Woche geprobt, ist dies nun nur noch an Gigtagen möglich. Und was kommt an neuen Songs so aufs Tablett? „Das ist wirklich völlig unterschiedlich. Jeder von uns macht Vorschläge für neue Nummern – und was cool und umsetzbar ist, wird dann erarbeitet“, berichtet Tim. Das Ergebnis dieses Prozesses ist mehr als fett – das mussten auch schon so manche tanzfaule Hinterteile erleben, die durch den druckvollen Sound und die energetische Show der Brass-Band aus der Lethargie gerissen wurden. Genau diese Mischung aus Power, unbändiger Spielfreude und handwerklichem Niveau brachte Babaloda nicht nur einen Slot auf der Frankfurter Musikmesse, sondern auch das inzwischen legendäre und riesengroße „Woodstock der Blasmusik“ in Österreich erzitterte unter den Grooves vom Untermain. Beste Voraussetzungen, dass die Erfolgsgeschichte der sympathischen Combo noch eine Weile andauern wird. Und zum Abschluss gibt’s noch ein Fazit, das keine Rückfragen offen lässt: „Babaloda ist alles – aber keine Blasmusikkapelle!“ Nothing left to say ...
Babaloda supp. The Hoods: Mi., 20.12., 20 Uhr; Colos-Saal, Aschaffenburg