Bock auf professionellen Spitzensport am Bayerischen Untermain? Klar!, denken sich jetzt bestimmt die meisten und sehen vor ihrem inneren Auge sofort die Kicker der Viktoria aus Aschaffenburg oder die Handballer des TVG. Doch, und das ist auch längst kein Geheimnis mehr, unsere Region hat auch in dieser Kategorie noch viel mehr zu bieten.
Eines der kommenden Aushängeschilder möchten wir euch an dieser Stelle gerne einmal näher vorstellen, nicht dass jemand am Ende des Tages sagen kann, er hätte von nix gewusst. Vorhang auf also für die korbsüchtigen Herren der Aschaffenburg Baskets, die jüngst aus dem TV Goldbach hervorgegangen und aktuell in die neue Spielzeit der 1. Regionalliga Südost gestartet sind. In Deutschlands vierthöchster Spielklasse gehen die Baskets dabei unter anderem gegen Gegner aus Rosenheim, München, Bamberg, Würzburg und Jena auf Punktejagd. Auch wenn sie erst nach der letzten Vor-Corona-Saison aus der 2. Regionalliga in diese Spielklasse aufgestiegen sind, haben unsere Korbjäger mittelfristig die 3. Liga im Blick. Dabei helfen sollen nicht nur attraktiver Sport auf hohem Niveau und ein professionell aufgestelltes Umfeld sowie die entsprechenden zielgerichteten Strukturen, sondern auch ein verantwortungsvoller Blick in die eigene Zukunft. Und dieser folgt der Maxime, eigene Potenziale bestmöglich zu nutzen und die Nachwuchshoffnungen aus unserer Region gezielt und nachhaltig zu fördern.

Aschaffenburg Baskets
Die Basketball Akademie Bayerischer Untermain
Aus diesem Grund haben die Aschaffenburg Baskets unter der führenden Initiative von Jérôme Schaefer und Nelson Bayer die Basketball Akademie Bayerischer Untermain gegründet, um talentierten und ehrgeizigen Spielern aus der Region die Möglichkeit zu geben, unter optimalen Bedingungen zu trainieren und die nächsten Schritte in Richtung leistungsorientiertem Basketball zu gehen. Dabei verstehen die Macher den Begriff „Akademie“ als flexibles und örtlich ungebundenes Förderprogramm, das individuell und zielführend auf verschiedene Altersgruppen und weitere Parameter angepasst wird. Die Aschaffenburg Baskets gehen im Rahmen ihrer Academy-Tools mit Workshopprogrammen und speziellen Trainingseinheiten also dorthin, wo die Talente von morgen sind: Beispielsweise in den Breitensportvereinen der Region, mit denen in enger Kooperation zusammengearbeitet wird. Und natürlich auch an die Schulen, für die ein spezielles Schulprojekt initiiert wurde, das in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Pädagogen und der Schulleitung in den bestehenden Lehrplan integriert werden kann.
Die zwei Säulen der Akademie
Die Basketball Akademie Bayerischer Untermain stellt alle ihre Aktivitäten unter das wohltuende Prinzip „In der Region, für die Region, mit der Region“. Die erste Säule stellt also, wie oben beschrieben, die gezielte Förderung und Weiterentwicklung junger Basketball-Talente dar, die nach einem Scouting-Prinzip durch eine enge Zusammenarbeit mit den umliegenden Vereinen gefunden und gefördert werden sollen. Mit einer gesunden sportlichen Perspektive soll darüber hinaus dem Effekt ein Riegel vorgeschoben werden, dass hoffnungsvolle Nachwuchstalente irgendwann mehr oder weniger zwangsläufig in Richtung Würzburg oder Frankfurt abwandern. Die zweite Säule basiert auf dem Grundgedanken, sportlich interessierten Kindern und Jugendlichen Basketball als spannende Alternative zu den „Platzhirschen“ Fuß- und Handball näher zu bringen und sie im besten Falle langfristig für diese attraktive Sportart zu begeistern. Denn im Sinne der Nachhaltigkeit und einer langfristig angelegten Planung zur Zukunft der Aschaffenburg Baskets haben die Verantwortlichen erkannt, dass die Star-Center, Guards und Forwards der kommenden Generationen die sind, die sie selbst ausgebildet und trainiert haben. Um dies zu erreichen, wurden spezielle Angebote wie Spieletreffs an Kitas, Schnuppertrainings in Grundschulen oder Basketball-Unterricht in Sportklassen entwickelt, die in naher Zukunft umgesetzt werden.

Aschaffenburg Baskets
Faszination Basketball
Denn die Sportart Basketball hat es absolut verdient, auch hierzulande mehr in den Fokus zu rücken. Kaum eine andere Sportart vereint Schnelligkeit, technischen Anspruch, taktische Finesse, Teamfähigkeit und spannungsgeladene Action so sehr auf einem Spielfeld wie Basketball. Die Spieler müssen dabei nicht nur körperlich, sondern auch im Kopf flexibel agieren, sich innerhalb eines Wimpernschlages neu orientieren und zudem neben Kondition auch über eine extrem gute Körperbeherrschung verfügen – gerade auch dann, wenn man keinen Boden mehr unter den Füßen hat. Für die Zuschauer ergibt sich aus diesen Komponenten ein wahres Spektakel, das nicht selten atemberaubende Spielzüge, spektakuläre Aktionen und Hochspannung bis zur allerletzten Sekunde in sich vereint. Basketball ist eine Sportart, die auf dem Platz als auch auf den Rängen gleichermaßen für Adrenalinpegel im roten Bereich sorgt. Nicht umsonst ist dieser Sport in vielen Ländern der Erde, nicht nur in den USA, unter den Top-3 der beliebtesten und erfolgreichsten Sportarten zu finden.
„Wichtig is’ auf’m Platz“ – aber eben nicht nur
Das Kult-Zitat von Fußballer Alfred Preißler hat natürlich auch im Wettkampf-Betrieb einer Basketball-Liga seine Berechtigung. Damit der Nachwuchs der Baskets aber konstant gute Leistungen auf den Court bringt, schaut die Akademie auch über den Tellerrand hinaus. Denn neben dem reinen Trainingsbetrieb mit Ball beinhaltet das Förderangebot der Aschaffenburger Korbjäger auch Themen wie Athletik- und Videoeinheiten, sowie einen Ernährungs-Parcours in Zusammenarbeit mit Partnerschulen bis hin zu speziellen Mental-Trainings. Denn den Verantwortlichen der Akademie ist es ein echtes Anliegen, ihre Schützlinge nicht nur auf dem sportlichen Weg zu begleiten, sondern auch positiven Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung zu nehmen.
Von jetzt ab in die Zukunft
Mit den beschriebenen Bestandteilen der Akademie, die ab dem jüngst erfolgten Start in die Regionalliga-Saison der 1. Herrenmannschaft auch ihren Betrieb aufnahm, ist die Fahnenstange in Sachen Jugendförderung aber noch lange nicht erreicht. Vielmehr stehen mittel- und langfristige Nachwuchsprojekte auf den Zetteln der Akademie-Initiatoren: Die Kooperation mit internationalen Partnern soll gepusht werden, ebenso die Planungen für Trainingscamps, Spieleraustausch-Programme und die Teilnahme an Turnieren. Darüber hinaus ist beispielsweise der Aufbau eines Teilzeit-Basketball-Internats in Planung, ebenso wie die Bestrebungen, sich in der angedachten Gründung einer Nachwuchs- und Jugend-Basketball-Bundesliga einzubringen und zu engagieren.
Die Baskets tun sehr viel dafür, diesen schnellen und spannenden Sport unter professionellen Bedingungen wieder auf die regionale Landkarte zu holen und ihr Fernziel 3. Liga mit konsequenter und langfristig angelegter Förderung des eigenen Nachwuchses zu erreichen. Perfekte Voraussetzungen von sportlicher Seite! Was noch fehlt, ist eine große Fanbase! Da kommt ihr ins Spiel …