Das große Ziel: Ein Radschnellweg zwischen Aschaffenburg und Hanau errichten. Die Besonderheit: Es ist die erste Trasse ihrer Art zwischen Bayern und Hessen. Im Vorfeld hat ein großes Team aus Behörden, Verbänden und dem explizit für die Trasse zuständigen Planungsbüro mehrere potenzielle Trassenverläufe ausgekundschaftet, die so umgesetzt werden könnten. Um die bestmögliche Option letztendlich zu bauen, wendet sich das Planungsbüro nun direkt an die zukünftigen Radfahrer. Noch bis zum 9. September kann man auf der Webseite www.2laender2raeder.de darüber abstimmen, wie der mögliche Streckenverlauf des Radschnellwegs aussehen soll. Bis zum Frühjahr 2023 wird dann die Machbarkeitsstudie fortgeführt und im Anschluss final darüber entschieden, ob das Projekt gebaut wird.
Was ist eigentlich ein Radschnellweg?
Bei dem umgangssprachlich betitelten Radschnellweg handelt es sich eigentlich um eine Radschnellverbindung, die die höchste Netzkategorie des Radverkehrsnetzes darstellt. Der Begriff beziehungsweise die Bauweise sollen allerdings nicht eine schnellstmögliche Fahrt garantierten – zumindest was die Geschwindigkeit betrifft. Ein Radschnellweg impliziert durch seine Bauweise eine Radfahrt von A nach B mit einem hindernisminimierten Streckenverlauf. So werden unter anderem Straßen- und Bahnübergänge bei dem Bau gemieden, um alltäglichen Radfahrern eine pausenlose Fahrt zu ermöglichen. Dafür ist ebenso eine breite Bauweise mit vier Metern vorgesehen. Innerhalb der Machbarkeitsstudie soll ebenfalls eine ausreichende Nachfrage und reges Interesse in der Bevölkerung ermittelt werden, um entsprechende Baufördermittel vom Staat zu erhalten. Deswegen ist eine umfangreiche Teilnahme an der Umfrage besonders wichtig.