Wegen eines tätlichen Angriffs auf einen respektlosen Pfleger sitzt Leo in der geschlossenen Abteilung eines Altenheims und erwartet nichts mehr von seinem Leben. Eines Tages kommt der junge Jojo in sein Zimmer. Er muss Sozialstunden leisten und das Zimmer streichen, weil er angeblich ein Mofa gestohlen hat. Die beiden können zunächst nichts miteinander anfangen. Jojo ist vorlaut und respektlos dem vermeintlich debilen Alten gegenüber, der sich ins Schweigen zurückzieht. Als Jojo erfährt, dass Leo einst ein berühmter Boxer war, ändert sich alles. Es entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft, in der sich beide gegenseitig unterstützen und voneinander lernen.
Lutz Hübner ist der meistgespielte Gegenwartsautor auf deutschen Bühnen. „Das Herz eines Boxers“ wurde 1996 uraufgeführt und erhielt 1998 den Deutschen Jugendtheaterpreis. In der Begründung der Jury heißt es: „Lutz Hübner hat ein sympathisches, warmherziges Kammerspiel über das Leben-Lernen und Leben-nicht-Verlernen geschrieben. Dabei ist ihm eine Komödie gelungen, in der Ideale unspektakulär vertreten werden.“