Aschaffenburg ist weltweit der einzige Standort, der alle Schaffensperioden des „Meisters der neuen Sachlichkeit“ in einem Haus präsentiert.
Christian Schad (1894–1982) zählt zu den bedeutendsten Protagonisten der Moderne. Sein Leben ist mit Zentren der europäischen Avantgarde verbunden: Zürich, Genf, Rom, Wien und Berlin. Es reflektiert exemplarisch die Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts von Dada, Expressionismus und Neuer Sachlichkeit bis zum Magischen Realismus nach 1945.
Die Fotografie ohne Kamera, die Schadographie, begründete neben den „Ikonen“ der Neuen Sachlichkeit seinen Weltruhm. Das Christian Schad Museum in Aschaffenburg stellt ab Juni 2019 die Künstlerpersönlichkeit und das Werk im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen vor.
1942 kam Christian Schad für lukrative öffentliche und private Aufträge nach Aschaffenburg. Als sein Berliner Atelier im Bombenkrieg zerstört wird, rettet seine spätere Ehefrau Bettina die Kunstwerke in einer spektakulären Aktion und bringt sie zu ihm. Aus einem Provisorium wird ein vier Jahrzehnte währender Aufenthalt.
Mehr als 3.200 Werke umfasst der Nachlass, den Schads Witwe Bettina in die Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg überführt hatte. Für die Einrichtung des Christian Schad Museums wird aus dem Vollen geschöpft werden können.
Öffnungszeiten ab 1.7.2023: Di. 10–20 Uhr, Mi.–So. 10–18 Uhr
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© Till Benzin