Besinnlich wird es dann zum Schluss. Dann, wenn Alice Dagones-Elsholz „A Christmas Carol“ anstimmt. Versöhnliche Töne nach zehn Songs, die sich den Abgründen widmen, in die manche doch blicken müssen. Sei es Betrug, Krankheit oder gar Mord. „Hinter jedem Lied steckt eine Geschichte“, erklärt die Großostheimer Sängerin. Persönliches, das Alice Dagones-Elsholz alias Ada E. zugetragen wurde oder Geschehnisse, die medial verbreitet wurden. Düsteres, das in ihr gärte, bis es bereit war, in Liedform gegossen zu werden – um nun auf ihrem dritten Album namens „Journey of Fools“ eine aufmerksame Hörerschar zu begeistern. Zweieinhalb Jahre sind seit ihrem zweiten Album vergangen, die Akkorde komplexer, die Instrumentierung opulenter geworden. Für die dazugehörigen sphärischen Räume zeichnet Multiinstrumentalist Dr. Werner Wienand verantwortlich, der der Scheibe so den letzten Schliff verpasst hat. Verordnen lässt sich das englischsprachige Opus irgendwo zwischen Dark Folk und Jazz – wobei jede Klassifizierung den Songs wenig gerecht wird. Sie stehen für sich. Geben viel preis. Viel von Narren. Solche, die dazu gemacht werden oder selbst zu solchen mutieren. Dagones-Elsholz lädt dazu ein, die Reise jener Narren zu begleiten. Der wohl Größte bittet dann sogleich im zweiten Track zum Tanz: der Teufel höchstselbst. Und nicht nur dem sollte man aufmerksam lauschen …
Kaufen kann das Album im Echobeat, in der Sandbar, im Glasstudio Bergmann oder in der Galerie Nelly 5.