Es gibt Musik, in die man am liebsten sofort hineinkriechen, in der man sich verlieren und mit der man eins werden möchte. Der übliche Reflex ist dann den Lautstärkeregler sofort nach oben zu drehen. Bei dieser Platte vom ersten Ton an geschehen. Klischeehaft müsste Theo Lawrence geradezu zwingend aus dem Mississippi-Delta oder zumindest aus Memphis kommen, doch aller musikalischen Vorlieben zum Trotz, stammt er aus den Banlieues von Paris. Ein echter Crooner, ein Soul-Man, ein Rock ’n’ Roller wie er im Buche steht – blutjung und energiegeladen, leidenschaftlich und mitreissend. Seine Spezialität: Süffige Melodien, die einem vorkommen als würden sie schon seit den Sechziger Jahren im Radio gespielt werden. Heraushören kann man die ganz Großen: Tony Joe White, Joe Tex oder auch den King persönlich. Aber auch neuere Vergleiche sind durchaus anzustellen. Paolo Nutini, Nick Waterhouse oder Nathaniel Rateliff etwa. Dabei verschreibt sich Lawrence immer auch ein ganzes Stück weit dem Rock, Country oder R’n’B. Die Wurzel des Guten aber ist der Soul. Freunde, ihr könnt aufhören nach der Perle zu tauchen: Hier ist sie!
Theo Lawrence & The Hearts: Homemade Lemonade
