Das Label Tapete Records aus Hamburg ist ja so was wie die Heimstatt ehemaliger britischer Helden. Lloyd Cole ist so einer, The Monochrome Set, Pete Astor oder eben The Telescopes. Die Genres könnten dabei unterschiedlicher nicht sein. Songwriter, Folk, Jangle-Pop oder eben der schwere Noise-Space-Rock von The Telescopes – niemand wird vergessen. Der schwere psychedelische, Zeitlupen-Space-Rock der Band, die seit 1987 aktiv ist, war für Ungeduldige schon immer ein großer, schwer verdaulicher Brocken. Für Experimentierfreudige wird aber auch „Songs of Love and Revolution“ wieder zu dem, was man von den anderen elf Alben der Telescopes kennt: Ein doomiger Leckerbissen, der sich nach ein paar Hör-Durchläufen direkt ins Hirn schwurbelt und knarzt. Nur eines sollte man dabei nicht sein – nüchtern.