Angeblich ist „The easy way is hard enough“ bereits die sechste Veröffentlichung der Moon Bros.. Allerdings seien drei Alben auch völlig verschollen. Durchaus mysteriös und passend zu dem Mythos, dass Matthew Schneider das „hidden secret“ der Musikszene Chicagos sein soll. Er, der Kopf und Mastermind von Moon Bros., zog sich nämlich nach einer Weile bei der Chicago-Fusion-Band HiM (nicht zu verwechseln mit diesen gleichnamigen Finnen) lange Zeit zurück und frickelte vor sich hin. Ein Rückzug der nun jäh in deutlich mehr Öffentlichkeit enden könnte. Denn Schneider gelingt hier wirklich ein hervorragendes Cuvée aus Post-Rock, Alternative-Country, Jazz-Elementen und britischem Folk. Munter tanzen seine mit akustischer Gitarre, Harmonica, Pedal-Steel und Bass eingespielten Kleinode zwischen diesen Polen hin und her. Dazwischen immer mal wieder Gesang, der zwischen nölig und gelangweilt changiert und dennoch passt wie das berühmte „missing link“. Zwischen Ryley Walker, Tortoise, den akustischen Momenten von Son Volt und John Renbourn. Für Freunde der ganz feinen Klinge also.