Wenn man erst einmal für sich entschieden hat den Gesang von Molly Burch gut zu finden hat man mit „First Flower“ ein wirklich großartiges Album entdeckt. Allerdings ist ihre Art Vokale zu ziehen bzw. wegzulassen, „Ahahahs“ zu erzeugen oder mit Pseudo-Akzent zu singen sicher nicht jedermanns Geschmack. Unbestritten hat sie eine dunkle, rauchige Stimme, die ein wenig an Angel Olsen, Anna Calvi, Dusty Springfield, aber auch an die göttliche Margo Timmins von den Cowboy Junkies erinnert. Vergleiche, die sich durchaus sehen lassen können. Musikalisch bewegt sich Molly in einem 50er/60er-Jahre Fahrwasser. Viel Hall, Hawaii-Gitarren, Doo-Wop, Sixties-Sunshine-Pop. Gerade so als sei die Welt noch in Ordnung und Doris Day könnte um die Ecke kommen. Wäre da nicht ihre Stimme, die so viel dunkles Erahnen lässt. Klasse!