Trennungsschmerz darf ein jeder verarbeiten wie er kann und mag. Ins Glas weinen, sich die Oberarme tätowieren, in den Ententeich gehen oder mal eben ein Monster aus der Garage lassen. Meat Wave schieben eine pulsierende und nimmermüde Dampfmaschine aus der Einfahrt und lassen nach 2 Sekunden die Leine los. Stakkatoartig arbeiten sich Chris Sutter und Kollegen durch den Liebesverlust des Frontmanns, doch statt Wehklagen, geht der Strom hier auf Phase. Die Sparte Postpunk ist schmal, aber seit jeher eine der Bedeutsamsten im weiten Feld alternativer Gitarren. Energetisch, aufgeladen, kühle Präzision und Konsequenz. Prägnant, unnachgiebig und fiebrig. All diese Eigenschaften verarbeiten Meat Wave zu einem beeindruckenden Gesamten, reduzieren dort wo es nötig, klingen manchmal wie die großartigen Built To Spill - aber auf Speed - und lassen Wut und Befreiung ihren Lauf. Und wäre all das nicht genug, hat sich auch noch der großartige Steve Albini der Produktion angenommen. Leute, das hier hat das Zeug für die Jahrescharts!