Es ist ja immer so: Wenn man etwas geliebt hat und es später aus irgendwelchen Gründen aus den Augen verlor, ist man etwas nervös, wenn man ihm dann wieder begegnet. Häufig ist das Wiedersehen dann auch einigermaßen enttäuschend und man fragt sich: „Wofür eigentlich die ganze Aufregung.“ Maximo Park – einstige Zugpferde der legendären „Class of 2005“ – sind so ein Fall. Irgendwann – es muss Anfang der 10er Jahre gewesen sein, wurde man sich fremd. Seichte Melodien und Austauschbarkeit der Songs machten einfach keinen Spaß mehr. Die Skepsis vor dem „Wiederhören“ war also groß. Doch welche Überraschung: Die Band um Paul Smith hat wieder Songs am Start und wirkt fast wie vor 12 Jahren. Ungeheuer frisch und knackig wie ein Teller Frühlingsgemüse. Gitarrengetriebener, leicht waviger Indie-Rock mit Smiths einzigartiger Stimme garniert ergeben wieder ein Bild im Gehörgang. Songs wie „Make what you can“ hätten auch sehr gut auf das 2007er Erfolgsalbum „Our earthly Pleasures“ gepasst. Ohne jetzt nostalgisch zu werden. Wenn auch Franz Ferdinand, Art Brut oder die Libertines ähnliche Alben abliefern würden, wäre ich wohl nicht der Einzige, der ein Comeback der „Class of 2005“ am Horizont aufziehen sehen würde.