Seine Songs tragen eine solche Trauer in sich, dass man sie nicht im falschen Gemütszustand hören sollte. Gitarre, Piano, Wurlitzer und ein String-Quartett sind genau die richtige Instrumentierung für seine düsteren, aber gleichsam wunderschönen und schwelgerischen Lieder. Joe George aus Chicago reiht sich ein in die Phalanx der großen nordamerikanischen Geschichtenerzähler. Bonnie „Prince“ Billy, Jeff Buckley, Father John Misty oder gar der große Elliott Smith geraten einem in den Sinn, um auch gleich wieder zu verschwinden. George hat nämlich eine einzigartige musikalische Erzählweise. Breitwandiger könnte man sie nennen. Man merkt ihm an, dass er Komposition und Filmmusik studiert hat und gar für einen Emmy nominiert wurde. Großes Kino eben.