Ach, du wunderschönes Leben! Mit dir im Gehörgang konnte man so einige tolle Stunden verbringen. Bist uns auch dann noch im Kopf herumgesprungen, als dein letzter Ton längst verklungen war. Den Vorwurf kann man „Desire“ nun auch gar nicht machen, dass die Tracks des vierten Studioalbums nicht eingängig wären. Oh nein, das sind sie. Aber leider sind sie eben auch beliebig. Dudelig. Gefällig. Zu gefällig. Seichte Nummern, die vielen gefallen (was sie ja auch sollen) und auch niemandem weh tun. Musikalischer Tiefgang ist nicht. Auch die Gothic-Atmosphäre der Vorgängeralben, das leicht Verruchte, muss man verschmerzen (können). Ist jetzt eben mehr Pop. Ist wohl dem Kommerz geschuldet, liebes Duo. Darf so sein, muss aber nicht. Ein Album für die Ewigkeit ist euer „Desire“ demnach leider nicht.