In vielerlei Hinsicht wirkt „Maschendraht“ wie eine inhaltliche Aktualisierung von Testos Roman „Nullerjahre“. Glaubt man der Hinterlandgang, hat sich in der Provinz Mecklenburg-Vorpommerns in vielerlei Hinsicht kaum etwas verändert. Perspektivlosigkeit, Gewalt, Nazis – trotzdem findet sich in den Betrachtungen von Albert und Pablo immer wieder Hoffnung und trotziger Stolz. Mit seiner düsteren Atmosphäre und reduzierten, traplastigen Beats erinnert „Maschendraht“ bisweilen an das Frühwerk von Zugezogen Maskulin, entwickelt aber eine ganz eigene Faszination.
Hinterlandgang: Maschendraht
