Seit das Harald-Juhnke-Bonmot „Keine Termine und leicht einen sitzen“ das inoffizielle Motto aller Homeoffice-Geschädigten geworden ist, fehlt dem Spruch etwas der Biss. Das trifft zum Glück aber nicht auf das Solodebüt von Ex-Schnipo-Schranke-Mitgründerin Fritzi Ernst zu. Das Presseinfo spricht von „Depression Pop“, und dieser Begriff ist treffender als zunächst gedacht. Der reduzierte Klavier- und Harmoniumsound von „Keine Termine“ passt zu den lakonisch vorgetragenen Texten Ernsts, die von verkifften Dates, Ängsten, dem ersten Schultag und natürlich der Liebe handeln. Trotz allem hat „Keine Termine“ dabei eine Leichtigkeit, die Spaß macht.
Fritzi Ernst: Keine Termine
