Das Rapjahr 2019 hat mit den Alben von Yassin und Döll stark begonnen, und auch das Tua-Album wirft seinen Schatten voraus. Starke Konkurrenz also für Disarstar, der mit „Bohemien“ aber durchaus mithalten kann. Dabei setzt er sich mit klassischen HipHop-Beats und dem Verzicht auf Autotune ab vom Zeitgeist und verlässt sich ganz auf seine lyrischen Fähigkeiten. Die kommen sowohl im poppigen ersten Teil (Philipp Dittberner wird auf gleich zwei Tracks gefeaturet) als auch im härteren und politischeren zweiten Teil des Albums zum Tragen. Es bleibt zu hoffen, dass „Bohemien“ die Beachtung bekommt, die es verdient.