Aufregend verwaschener Sound aus Kanada, der sich manchmal ein paar Wutausbrüche gönnt. Auf Chastity ist nichts geschönt. Wut, Energie oder Melancholie kommen ungefiltert von und aus dem Herzen des einzigen festen Bandmitglieds Brandon Williams. Eines ist bei ihm sicher: nämlich das nichts sicher ist. Brettert einem eben noch kräftiger Noiserock in die ängstlich zusammenzuckenden Gehörgänge, kommt als nächstes mit „Heaven Hell anywhere else“ eine der schönsten Emo-Balladen des Jahres ums Eck. Doch Williams schert sich eigentlich nicht um Hooklines. Er macht sein Ding wie es ihm passt. Und natürlich sind der Einflüsse gar viele: frühe Lemonheads etwa, Third Eye Blind, Soundgarden, Meat Puppets und vieles mehr, was der reichhaltige Fundus der nordamerikanisch geprägten Großstadt-Gitarrenmusik hergibt … Da wächst was ran Freunde, keine Frage.