Nein, wir meinen nicht den Volvo, wenn wir von „C30“ sprechen. Erst kürzlich haben Cervet, dienstälteste Trash-Metal-Band Aschaffenburgs, 30-jähriges Jubiläum mit einem fulminanten Gig im Aschaffenburger JUKUZ gefeiert. Dort und nur dort konnte man sich eine der streng limitierten Scheiben sichern.
C30 ist der wohl erste regionale Tribute Sampler! Hierfür haben neun regionale Bands und Musiker Cervet-Songs gecovert. Die Idee dazu hatte „Tim“ Michael von Metal Aschaffenburg, er hat das Ganze initiiert, geplant und koordiniert. Das Projekt lief eineinhalb Jahre und entstand, ohne dass die Band selbst davon wusste. Die große Überraschung gab’s dann bei der Jubi-Show.
Gleich zu Beginn geht’s richtig zur Sache, mit Betrayal und „The Hive“. Standesgemäß brachial mit harten Riffs, Blastbeats und passenden Vocals, sprich typisch Death Metal. Der Song bildet im Übrigen die einzige Ausnahme in puncto Recording, Mixing und Mastering, da das von Matthias Schmitt (Unleash The Sound) übernommen wurde. Alle anderen Nummern haben die jeweiligen Künstler selbst aufgenommen.
Time for a Wardance! Rocky Lewis haben sich „Wardance“ angenommen. Das Ganze klingt so überzeugend, treibend, ungezügelt und rau, dass man vermuten könnte, das Lied sei den drei auf den Leib geschrieben worden.
Eine völlig neue Interpretation liefert Sebastian Bogensperger mit „Hellcreation“. Linda von Metal Aschaffenburg ist hier mit von der Partie, zusammen mit ihrer Ukulele. Der Ex-Boppin’B-Sänger liefert den Track als funky Feelgood-Nummer, sodass die Zeile „the world is dying there is no freedom“ so fröhlich konnotiert wird, als würde man tiefenentspannt in der Karibik in einer Hängematte liegen.
Nicht weniger verändert klingt „Ghost Train“ in der Version von Percipitation. Die Jungs aus Babenhausen sind im Progressive Melodic Death-Metal zuhause und das hört man!
Die Miltenberger Death Metal Band Defective Reality hat „Sweet Home Chaos“ als sehr gelungene Instrumentalversion beigesteuert.
Last Jeton sind eine female fronted Hard-Rockband und „Yes We Bang“ passt zu ihnen wie die Faust aufs Auge.
Sie ist so ziemlich das Gegenteil von Metal: Marie Schwind. Die Aschaffenburger Liedermacherin hat „The Evil Seed“ in Songwriter-Manier interpretiert als gefühlvolle Ballade und als one Take aufgenommen – Gänsehaut inbegriffen. Ein Vögelchen hat uns gezwitschert, dass die Aufnahme zuhause kein einfaches Unterfangen war, Stichwort: Katzen.
Niemand geringeres als My Sleeping Karma Gitarrist Seppi alias My Sleeping Sleep hat „Search of the Witch“, ebenfalls als one take, aufgenommen. Sphärisch, schleppend, hypnotisch.
Totentanz United besteht aus mehreren Schreibern des Totentanz Magazins. Darunter auch der aktuelle Gitarrist von Abandoned. Version von „Rotting on the Gallows“ ist ein gebührender Abschluss für das Tribute-Album.