Zwischen Kunst und Kommerz wurden schon viele hoffnungsvolle Künstler zerrieben, und auch Balbina bewegt sich auf den ersten Blick auf einem schmalen Grat. Auf der einen Seite das grandiose, fragil-elektronische Rammstein-Cover „Sonne“, auf der anderen dessen Nutzung für die Werbekampagne eines Sportartikelkonzerns. Doch wer wie Balbina durch die harte Royal-Bunker-Schule gegangen ist, macht einfach sein Ding. Im Fall der Berlinerin heißt das: Kunst als Konzept, fließende Geschlechtergrenzen und eine eigene Definition von elektronischer Popmusik. Und das ist ebenso faszinierend wie berührend.