Ab jetzt mach’ ich mir nur begrenzt Freunde. Aber diese Stimme ist mir auf lange Sicht zu viel. Wie zu blumiger Gin. Oder zu aromatischer Käse. Too much am Ende. Zu massig für sein Alter, schließlich füllen am Ende doch auch einige Binsen den Raum. Der Effekt übertönt das wirklich Substanzielle. Dabei ist „12“ ein mehr als sehr stimmiges Album zur Situation. Zurückhaltend im Sound, fast schon chansonesk. Die Stimmung in dezente Songs gepackt. Ja. Das ist ein Pandemie-Album. Doch wenn Henning May zum achten Mal „Der Traum ist nur geliehen“ wiederholt, dann hätte viermal auch gereicht.
AnnenMayKantereit: 12
