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Natur – Wasserfall
Nicht erst seit den internationalen Konferenzen in Rio, Paris oder jüngst in Marrakesch und der etwas unorthodoxen Herangehensweise des Herrn Trump im Wahlkampf („chinesische Erfindung“, „Bullshit“) ist der Klimawandel Schlagwort auf der politischen Agenda. Und wie bei allen großen Themen, die die Welt beschäftigen, gibt es auf der einen Seite die weltpolitische Bühne, die so weit entfernt scheint. Dort, wo „die da oben“ mühsam in Kaffee getränkten, Augenringe züchtenden Sitzungen halbseidene Kompromisse aushandeln, von denen keiner weiß, ob sie auch eingehalten werden. Aber es gibt eben auf der anderen Seite auch die Ebene des konkreten Handelns jedes Einzelnen.
Dabei geht es darum, wie wir selbst als Erdenbürger und Teile des Systems Welt mit dem Klimawandel umgehen und was wir konkret tun können. Denn es gibt Möglichkeiten – für jeden von uns. Auch für FRIZZ Das Magazin. Und was der Klimaschutz mit unserer Publikation, mit Costa Rica und CO2 zu tun hat – davon wollen wir an dieser Stelle berichten.
Fangen wir mit einer ganz einfachen Rechnung an: Das Klima wird beeinflusst durch Treibhausgase wie CO2, die Sonneneinstrahlung und die Beschaffenheit der Landoberfläche. Dass die Konzentration von Kohlendioxid so stark gestiegen ist, haben wir uns selbst zuzuschreiben: Das liegt an der exzessiven Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle und Öl in den letzten 200 Jahren und unter anderem an den Änderungen der Landnutzung, also der Abholzung der Wälder. Einfacher formuliert: Je mehr CO2 wir produzieren und je mehr Wälder wir abholzen, desto wärmer wird es auf unserer Erdkugel.
„So what?“ oder in der hessischen Variante: „Unn? Weider?“, könnte man sich da fragen. Allerdings führt das zu einem Anstieg der Meeresspiegel, einem massiven Artenverlust, einem Rückgang der Schnee- und Eisvorkommen, einer zunehmenden Unbewohnbarkeit bestimmter Erdregionen mit dramatischen Veränderungen für uns alle. Ganze Staaten werden im Meer versinken, riesige Landmassen sich in Wüsten verwandeln. Wir schlittern also sehenden Auges auf eine Katastrophe zu und tun so, als ob uns das alles nicht allzu sehr betreffen würde.
Kompensation des Kohlendioxid-Ausstoßes
Aber: Wir alle können zum Schutz des Klimas beitragen: An erster Stelle steht das Energie sparen. Aber auch die Verwendung regenerativer Energien und ressourcenschonendes Produzieren tragen zu einer Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes bei. Und wenn es doch nicht ganz ohne klimaschädliches Produzieren geht, dann besteht die Möglichkeit, jenen Kohlendioxid-Ausstoß zu kompensieren.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man zunächst einmal genau analysiert, wie viel des schädlichen Treibhausgases man eigentlich produziert. Auf entsprechenden Internetplattformen kann jeder das für sich selbst tun. Aber auch wir von FRIZZ Das Magazin haben uns der Sache angenommen und überprüfen lassen, wieviel Kohlendioxid denn durch den Druck einer Ausgabe unseres Heftes produziert wird.
So einfach ist das gar nicht. Für unser Magazin kann man eben nicht die Milchmädchenrechnung aufstellen „Auflage mal Papier pro Heft mal Faktor X = CO2-Verbrauch“. Es werden dabei nämlich auch Faktoren wie Farbe, Druckplatten, Dicke des Papiers, Druckvorstufe, Reiniger und auch die Lieferung der fertig gedruckten Magazine berücksichtigt. Für eine Ausgabe von FRIZZ Das Magazin kommt eine ordentliche Menge an CO2-Emissionen zusammen (siehe links).
Die lassen sich nun einmal nicht vermeiden, wenn wir euch weiter mit den neuesten Berichten und Reportagen zu Aschaffenburg und Umgebung versorgen wollen. Und jetzt kommt eben die CO2-Kompensation ins Spiel: Durch unser Engagement bei einem Klimaschutzprojekt in Costa Rica kompensieren wir den gesamten CO2-Ausstoß, der bei der Produktion von FRIZZ Das Magazin entsteht – und übrigens auch jenen für unsere zweite Verlagspublikation BROT & SPIELE.
Klimaneutraler Druck
Hierbei handelt es sich um Wiederaufforstungsprojekte in San Rafael und La Virgen im Norden des mittelamerikanischen Staates. Ehemalige Viehweiden werden mit einheimischen Baumarten aufgeforstet. Insgesamt umfasst die reine Aufforstungsfläche 485 Hektar. Die heranwachsenden Bäume binden rund elf Tonnen Kohlendioxid pro Hektar und Jahr. Zusätzlich entziehen die Bäume der Atmosphäre bereits emittiertes CO2. Das Projekt verteilt sich auf zwei Standorte in Costa Rica – beide befinden sich innerhalb eines UNESCO-Biosphärenreservates. Es gibt aber noch weitere positive Aspekte: So sind zum einen 44 langfristige und sichere Arbeitsplätze für die örtliche Bevölkerung entstanden und außerdem werden Lebensräume für einheimische Tier- und Pflanzenarten nachhaltig geschützt. Fazit: Ein Klimaschutzprojekt mit höchsten Qualitätsstandards und vielfältigen ökologischen und sozio-ökonomischen Vorteilen für Mensch und Umwelt.
Die MorgenWelt Kommunikation & Verlags GmbH, die FRIZZ Das Magazin sowie BROT & SPIELE herausgibt, beteiligt sich im Rahmen ihrer produzierten CO2-Emissionen finanziell am Projekt. Das wurde natürlich auch entsprechend überprüft, dass wir auch wirklich gemeinsam mit unserem Partner, der Schleunungdruck GmbH in Marktheidenfeld, klimaneutral drucken. Dafür haben wir auch ein Zertifikat und ein Logo erhalten, dass wir stolz tragen. Zunächst können wir uns jeweils ein Jahr lang damit schmücken.
Apropos Logo: Das PEFC-Logo, dass ihr vielleicht auch schon auf Seite 50 entdeckt habt, belegt, dass wir für den Druck unserer Magazine nur nachhaltig erzeugtes Frischpapier verwenden. PEFC steht für „Programme for the Endorsement of Forest Certification Scheme“. Ziel der Zertifizierung ist es, die Waldbewirtschaftung nachhaltig zu fördern und zu verbessern.
Wir hoffen, dass wir damit einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten können und euch gleichzeitig dazu aufrufen, selbst über eure eigenen Möglichkeiten nachzudenken. Jeder kann etwas tun – in der FRIZZschen Redaktion planen wir schon die nächsten kreativen Projekte: Jeder Kollege soll den Strom für seinen Rechner über einen Hometrainer selbst erzeugen. Und um den Methangas-Ausstoß auf ein Minimum zu reduzieren, haben wir ab sofort Bohnensuppe und Zwiebelkuchen radikal vom Team-Speiseplan gestrichen …
CO2-Emissionen für eine Ausgabe von FRIZZ Das Magazin
Bedruckstoffe (Papier): 2.339 kg
Farbe: 162 kg
Platten: 272 kg
Vorstufe: 17 kg
Druck: 307 kg
Reiniger: 83 kg
Feuchtmittel: 62 kg
Weiterverarbeitung: 88 kg
Versand: 15 kg
Reststoffe: 190 kg
SUMME: 3.535 kg