Eingebettet in historischen Arkaden, die früher noch größere Teile der angrenzenden Ludwigstraße einrahmten, findet sich die wohl urigste Kneipe in ganz Aschaffenburg. In wind- und wettergeschützter Lage steht Biergartenmobiliar für die warmen Sommermonate vor der Eingangstür bereit. Vom Rest der Umgebung durch nagelneue Blumendeko frühlingshaft eingebettet, findet sich damit auch schon der erste Aspekt des neuen Gaststättenkonzepts – mehr Wohlgefühl, Farbe und Herzlichkeit ohne dabei einen Stilbruch mit der traditionellen Grundeinrichtung zu begehen.
© Till Benzin
Stadtschänke
Durchschreitet man die Pforte, die von einer dunkeleingelassenen Holzfassade wärmend umschlossen wird, betritt man ein Reich, das in seiner herzhaft-urigen Atmosphäre inzwischen in Aschaffenburg zu einer wohlgeschätzten Rarität geworden ist. Ganz im Gegenteil zu übersterilen, minimalistischen Hipsterbars, an deren Industrial-Look sich der Großteil der Menschheit inzwischen sattgesehen hat, entdeckt man in der Stadtschänke ansprechende Holzverzierungen, Dekorationsakzente wie Holzfässer, sichtbare Fachwerkbauelemente und Stammtischambiente mit gemütlichen, handwerklich hochwertigen Sitzbänken, die zum Verweilen einladen. Brandneue Polsterungen für die Sitzgelegenheiten, umfassende sichtbare Renovierungsarbeiten, gigantische Fernseher, auf denen man Sport und vor allem Fußball wie Bundesliga und Champions League in guter Gesellschaft genießt – all das investierte der breitgrinsende neue Betreiber, um die Traditionswirtschaft wieder in neuem Glanz zu präsentieren. Und es trägt Früchte! Seit dem 1. Juni hält Ferdi das Zepter in der Hand und freut sich beim FRIZZschen Besuch über eine überaus angenehme und vielseitige Kundschaft. „Zu uns kommt jeder, sei es die Fußballmannschaft, der Rentner-Stammtisch oder ein Geschäftsmann für den Kaffee zwischendurch“, erklärt sein Sohn, der hinter der Theke steht. „Trotz der herausfordernden Umgebung, möchten wir eine Wohlfühloase schaffen.“
© Till Benzin
Stadtschänke
Rustikalregional im Einklang mit Neuem
Aus dem Zapfhahn läuft – na klar – Bier der Großostheimer Eder & Heylands Brauerei. Dabei bietet das Sortiment in Hülle und Fülle Sorten für die breite Bierliebhabergesellschaft. Neben weiteren Klassikern wie Apfelwein, weißen und roten Reberzeugnissen stehen auch Cocktails auf der neuen Karte, die seit der Übernahme ebenfalls durch Speisen wie Pizza, Schnitzel und Currywurst ergänzt wurde. Das Menü befindet sich gerade noch im Wandel und wird, je nach Feedback der Gäste, weiter angepasst. Generell möchten Ferdi und seine Crew anpassungsfähig in der Umsetzung bleiben, um alteingesessenen aber auch potenziellen neuen Gästen eine zuvorkommende und freundliche Umgebung zu schaffen, die schon beim Besuch der FRIZZen einen astreinen Eindruck hinterließ. Das frische Konzept der Stadtschänke möchte in Kombination mit etablierten Grundeinstellungen und Angeboten dem Bahnhofsquartier, seinen umliegenden Anwohnern, den Besuchern aus Aschaffenburg sowie von Nah und Fern wieder mehr bieten. Die Stadtschänke ist für alle da. Schließlich steckt das Prinzip schon im Namen.
Frohsinnstraße 29, Aschaffenburg