Samstag, 27. August
15.30 Uhr: Ozzy Rebourne
Authentisches vom „Prince of Darkness“
Neben Tobi (Gitarre), Dirk (Bass) und Chris (Drums) ist es vor allem auch Frontmann Marco, der in Sachen Optik, Gestik und Gesang eine Show von Ozzy Rebourne zu einem authentischen Genuss für alle Fans des exzentrischen Originals macht. Die Band konzentriert sich bei der Auswahl ihres Programms auf ein möglichst breites Spektrum von Ozzys Karriere und bringt dementsprechend Meilensteine von Black Sabbath, der erfolgreichen Solozeit ab den 80ern sowie aus der Periode der Sabbath-Reunion aus den 2010ern auf die Bühne. Völlig klar also, dass Klassiker wie „Mr. Crowley“, „Paranoid“ oder „No more Tears“ ebenso auf der Setlist stehen wie „Crazy Train“, „Miracle Man“ und viele weitere Perlen aus dem Backkatalog des Herrn Ozzy Osbourne.
17.30 Uhr: Smells like Nirvana
Grunge-Rocker lassen den Originalsound aufleben
Nirvana: Reduzierte Besetzung, roher Sound und rausgeschrieener Weltschmerz. Mit diesem Mix hat die Band aus Seattle eine der letzten echten Revolutionen der Rockmusik maßgeblich mitgestaltet. Grunge heißt das Genre, das in den 90ern den Globus überrollte und bis heute als Inspiration weltweit dient. Dabei wollten die Herren um den ikonisch verehrten Frontmann Kurt Cobain wahrscheinlich nie das sein, was viele in ihnen sehen. Vielleicht aus diesem Spannungsfeld heraus speist sich die Magie, die Nirvana bis heute verströmt. Und genau darum geht es auch den drei US-Amerikanern von Smells like Nirvana.
19.30 Uhr: NU
Best-of Nu Metal
NU ballerte einst beim Premierengig eine Setlist ins Publikum, die bei ebenjenem für eine Welle der Glückseligkeit sorgte. Korn, Linkin Park, Limp Bizkit, Drowning Pool, System of a Down oder Rage against the Machine werden mit einer dermaßenen Authentizität und Spielfreude auf die Bühne gebracht, dass die Herren André Lössl (Gesang), Grizz Völk (Bass), Christian Attenberger (Gitarre), S2 (DJ) und Tommy Kroth (Schlagzeug) direkt hinter der Bühne den Vertrag für dieses Jahr im Schweiße ihres Angesichts unter die Nase gehalten bekamen. Macht es noch einmal, Jungs, fegt die Crowd erneut über den Platz, sie steht drauf!
21.30 Uhr: AB/CD
Finest AC/DC-Tribute right outta A-Town
Aschaffenburgs Gitarrenidol Andy Kirchner hatte schon einige gute Ideen. Die Beste: AB/CD zu gründen. Eine weitere Gute: Mit einem zweiten Sänger das Konzept „Bon Scott meets Brian Johnson“ zu stricken und somit die beiden prägenden Schaffensphasen abzubilden. Sehr zur Freude der Fans, die sich von den beiden Frontleuten samt Band mit der Verve einer gut geölten Dampframme die Kutte gepflegt auf Links ziehen lassen. Die dritte gute Idee: Auf großartige Marktschreierei und künstliches Bling-Bling zu verzichten und stattdessen das Hauptaugenmerk auf musikalische Qualität zu legen. Danke dafür!
Sonntag, 28. August
14 Uhr: Black Hearts
Der Vibe des 50s-Rock ’n’ Roll
Wer es schafft, die Goldbacher Straße sonntags um Zwo in eine tanzende Partymeile zu verwandeln, der ist gesetzt. Die Black Hearts bringen dieses Kunststück scheinbar spielend zustande, denn sie zelebrieren 50s-Rock ’n’ Roll mit dermaßenem Spaß an der Sache, dass sich dieser ganz lässig aufs Publikum überträgt. Dabei ging’s damals bei Chuck Berry, Jerry Lee Lewis und natürlich Elvis Presley beileibe nicht nur ums Vergnügen. Der Rock ’n’ Roll war pure Revolution und Ventil für eine ganze Generation, die sich danach sehnte, sich wieder ausleben zu dürfen. Dieses Gefühl zwischen Aufbruch und Ausbruch transportiert keine andere Band so gut und überzeugend wie die Black Hearts.
16.30 Uhr: Drowning Suns
Modern Alternative Rock aus eigener Feder
Ein weiteres neues Highlight im diesjährigen Monster-Line-up: Ladies ’n Gentleman, please welcome on Stage: Drowning Suns! Bei dieser Truppe handelt es sich nämlich um nichts anderes als eine reine Allstar-Besetzung der aktuellen, regionalen Musikszene, die Songwriter, Gitarrist und Ausnahmesänger Steffen Brunner da um sich schart. Gemeinsam bringen sie den energiegeladenen Alternative Rock, der durch moderne Loop- und Soundeffekte ergänzt wird, in einer derartigen Präzision auf die Bühne, die selbst den verwöhntesten Zuschauern einen geraden Scheitel zieht. Harte Riffs und massive Grooves werden bei den Suns zu einem eigenständigen Custom-Sound verschmolzen, der mit catchy Hooks und Anleihen aus dem Pop Titel mit absolutem Ohrwurm-Charakter hervorbringt. Rock-Songwriting at its best!
18 Uhr: Die Blutjungs
Splatterpop Galore
Seit über 25 Jahren regieren die vier grundsympathischen Tierversteher ihre eigene Musikwelt. Wer sich darauf einlässt, den nehmen die süßen Katzenwerfer mit auf einen wilden Ritt durch Synthie-Punk und Dark-Country, Swampschlager und Death-Doo Wop, Aggro-Capella und Power-Pop. Darüber legen sie Texte abseits gängiger Routinen, winden Kränze absurder Absonderlichkeiten, deklamieren detailreich dunkelbunte Dithyramben, loten Tiefen menschlicher Seelen aus und werfen kohlrabenschwarzhumorige Kafkaesken wie selbstverständlich unters Volk. Für dieses Paket haben diese hübschen Teufel den Begriff Splatterpop geschaffen. Selten hat ein Name besser gepasst.
20 Uhr: Boppin’B
Rockabilly verschärft
Diese Kapelle hat nicht nur irgendwo auf ihren unendlichen Tourneen den geheimnisvollen Jungbrunnen entdeckt, sondern wird tatsächlich stetig besser. Keine Routine, stattdessen immer „druff un dewitt“, wie man so schön sagt. Auf dem Plan stehen aber nicht nur 120 Minuten Boppins-Vollbedienung mit Happy End, sondern auch ein Platz gefüllt mit prächtigen Haartollen, engen Jeans, hochgekrempelten Shirts, Tattoos und Frauen in Kleidern, die vom Begriff Funktionskleidung so weit entfernt sind, wie echter Rockabilly vom Love Family Park. Diesmal übrigens mit Meier am Sax, der zwar den Anblick einer knackvollen Goldbacher durch seine Shows mit den Music Monks schon kennt, aber diesmal obendrein beweist, dass er auch eine richtige Rampensau ist.
