Schon wieder so’n Band-Jubiläum, das einem unweigerlich vor Augen führt, dass man nicht mehr Mitte zwanzig ist. Laut Perso zumindest. Aber wenn es um die Band LuXuS geht, ist das gar nicht wirklich schlimm, schließlich verbindet man ausschließlich wunderbare Erinnerungen an die zahlreichen Shows des Grönemeyer-Tributes in den vergangenen Jahren. Erinnerungsfetzen blitzen auf: Mitten im Publikum, das Bier in der einen, die Selbstgedrehte in der anderen Hand und ein Schwung Lieblingsmenschen außen rum, die allesamt lauthals „Alkohol ist der Sanitäter in der Not …“ oder „Bochum ich komm aus diiiiiiiir“ singen – und dabei dann doch alle im Stadtbusbereich wohnen. Gleiches Bild bei „Männer“, inklusive dem wissenden Knuff in die Rippen mittels des Ellenbogens der weiblichen Begleitung und spätestens bei „Was soll das“ wurde dann ebenso wissend zurückgeknufft. Verbunden mit der Hoffnung, dass man das Besungene bestenfalls nie selbst live erlebt. Während die „Flugzeuge im Bauch“ ihre Bahnen zogen, haben es die harten Kerle in der Runde noch halbwegs weggesteckt, spätestens bei „Halt mich“ hatten dann aber auch die härtesten Schalen einen kleinen Kloß im Hals des weichen Kerns. Wir sagen’s ja: Es waren immer rundum gelungene Stunden, wenn die Herren von LuXuS zum Grönemeyer-Themenabend geladen hatten.
25 unglaubliche Jahre gibt es diese wundervolle Kapelle nun schon und hat sich, ganz rockstarlike, in der jüngeren Vergangenheit ein bisschen rar gemacht. Doch 2025 soll ja in allen Belangen ein besseres Jahr werden und so hat sich die Band rund um Frontmann Basti Müller gedacht, sie versüßen uns am 18.1. mal direkt den Einstieg ins Frohe Neue!
Was die Zuschauer und -hörer erwartet? Das, was sie auch schon in der Vergangenheit erwartet hat: Ein donnerndes Grönemeyer-Best-of-Set vollgepackt mit Klassikern und auch neuerem Material, live auf die Bühne gebracht mit jeder Menge Druck, einer kleinen Prise Schlitzohrigkeit und allerhöchster Musikalität. Dafür sorgen neben Basti Müller Jan Demetrio am Schlagzeug, Daniel Jäger und Stephan Leicht an den Gitarren, Christian Petermann am Bass, Wolf Müller am Keyboard und Martin Zörb mit dem atmosphärischen Saxophon. Alle wollen ja mehr Schiffsverkehr. Also nichts wie in den Colos-Saal!