Ob beispielsweise Menschen in Armut, Erwerbslose, Rentner, Menschen mit Handicap oder Alleinerziehende – ihnen allen kann das Leben ein Stück leichter gemacht werden, wenn die Gesellschaft ihnen in bestimmten Situationen Hilfestellungen anbietet.
Genau diese Hilfestellung bietet unter anderem der Verein OASE Aschaffenburg – und das mit zwei sehr spezifischen wie außergewöhnlichen Projekten. Zum einen mit der KleiderOASE, in welcher der Verein Second-Hand-Kleidung, Bettwäsche, Spielzeug und Bücher zu günstigen Preisen anbietet. Zum anderen die TierOASE, die Tierbesitzer mit geringem Einkommen aus Aschaffenburg und dem Landkreis unterstützen möchte: Hier gibt es (vorwiegend) Hunde- und Katzenfutter gegen eine kleinen Betrag und jeden zweiten Mittwoch im Monat bieten insgesamt zwölf Tierärzte aus dem Raum Aschaffenburg ehrenamtlich ihre Dienste im Rahmen einer Sprechstunde gegen eine symbolische Aufwandsentschädigung an – ein einmaliges Projekt in Deutschland. Während in der KleiderOASE, die maßgeblich zur Deckung der laufenden Kosten wie Miete und Heizung beiträgt, Kunden aus allen Gesellschaftsschichten herzlich willkommen sind, müssen zur Vorbeugung von Missbrauch bei der TierOASE nachvollziehbarer Weise einige Voraussetzungen erfüllt sein, um die angebotenen Leistungen in Anspruch nehmen zu können. Neben dem Nachweis der Bedürftigkeit wie beispielsweise Renten- oder Hartz IV-Bescheid dürfen nur Haustiere zur Sprechstunde gebracht werden, die mindestens zwei Jahre alt und ein Jahr im betreffenden Haushalt zuhause sind.
Seit Kurzem nennt der Verein zwei neue Vorstände sein eigen: Natascha Höhn und Frank Lauer bilden gemeinsam mit Peter Klein die Spitze der OASE, in der sich insgesamt bis zu 16 ehrenamtliche gute Seelen um die Belange von benachteiligten Mitmenschen kümmern. Dabei sind beide selbst noch gar nicht so lange dabei. Natascha, die sich im richtigen Leben um eine Filialleitung der Firma Fressnapf kümmert, ist erst im Mai dieses Jahres zum Verein gekommen, fünf Monate nach ihrem Kollegen Frank, der im Hauptjob für einen IT-Konzern tätig ist. Mit viel Herzblut und Engagement stürzen sich die beiden in ihre neue Aufgabe und haben sich dementsprechend viel vorgenommen. So wurden jüngst neben dem vielfältigen „Tagesgeschäft“ einer Vereinsführung zahlreiche mittel- und langfristig angelegte Ideen kreiert, um die beachtenswerten Ziele des Vereins zu erweitern und zu optimieren. Ganz weit oben steht für beide der Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit, da nach wie vor sehr viele Mitmenschen nicht wissen, was die OASE so macht – auch wenn wahrscheinlich schon mal jeder von uns an den Schaufenstern in der Treibgasse vorbeigelaufen ist. Darüber hinaus werden aktuell Wege geprüft, beispielsweise einen Spendenfonds für größere Haustier-Operationen ins Leben zu rufen oder aber auch obdachlosen Tierbesitzern unter die Arme zu greifen. Auch wollen die Beiden dafür kämpfen, baldmöglichst neue Geräte für die Arbeit der Tierärzte anzuschaffen. Zwischen vier und acht Stunden pro Person und Woche investieren Natascha, Frank und Team in den guten Zweck, unter anderem auch, um in diesem Monat eine tolle Aktion durchzuführen: Am 6.12. werden in der TierOASE vom Nikolaus nicht die Stiefel, sondern die Näpfe gefüllt. Das alles kann nur durch die vielen Spender und Unterstützer funktionieren, von denen ein mildtätiger Verein wie die OASE natürlich nie genug haben kann. Die Zuwendungen müssen dabei nicht nur finanzieller Natur sein, der Verein freut sich ebenso über Sachspenden wie beispielsweise Futter oder Kleidung. Wer Interesse an weiteren Informationen hat oder selber helfen möchte, ist in der Treibgasse immer herzlich willkommen!