Warum es mit dem nahtlosen Übergang zwischen Schule und Start in den Traumjob nicht bei jedem auf Anhieb klappt, kann vielfältige Gründe haben. Und um allen populistischen Vorurteilen direkt den Wind aus den Segeln zu nehmen: Mit einer angeblichen „Null-Bock-Generation“ haben diese so viel zu tun wie der 1. FC Nürnberg mit dem direkten Wiederaufstieg.
Ungünstige Voraussetzungen im direkten Umfeld, körperliche oder anderweitige Beeinträchtigungen, (vermeintlich) zu hohe Anforderungen an die Bewerber, Differenzen in einzelnen Punkten des Bewerbungsverfahrens oder mangelnde Durchsicht bei der Wahl des passenden Ausbildungsberufes seien an dieser Stelle nur stellvertretend für die gänzlich individuellen Problemstellungen genannt, mit denen so mancher in dieser wichtigen Lebenssituation zu kämpfen hat.
Hilfe finden alle, bei denen der Schuh in Sachen Berufsstart drückt, bei Melanie Forgas und Sebastian Rüth im JUKUZ. Die Jugend-Arbeitsberatung, die sich an arbeitssuchende junge Städter zwischen 15–26 Jahren richtet, ist ihr Betätigungsfeld. Dieser kostenlose Service ist ein mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördertes Angebot des Jugendamts der Stadt und bietet Hilfestellungen bei sämtlichen Fragestellungen rund um das Thema Berufsvorbereitung. Während im allseits bekannten BIZ (BerufsInformationsZentrum) der Schwerpunkt auf Informationen zur Berufswahl liegt, steht bei Melanie und Sebastian im JUKUZ die individuelle und persönliche Unterstützung im Mittelpunkt, die sich nicht nur auf einen Termin bezieht. Vielmehr begleiten sie die Jugendlichen im Rahmen eines Prozesses über einen längeren Zeitraum und erarbeiten gemeinsam wertvolle Werkzeuge, mit denen nach dem „Hilfe zur Selbsthilfe“-Prinzip gewährleistet werden kann, dass sich die jungen Berufsstarter auch nach einem erfolgreichen Bewerbungsverfahren im neuen Lebensabschnitt sicher zurecht finden.
Die genannte Individualität der Beratung führt aber mitunter nicht nur Richtung Job, sondern auch beispielsweise an weiterführende Schulen oder zu Beratungsangeboten, die hinsichtlich der Bedürfnisse besser greifen können. In jedem Falle aber gibt die Jugend-Arbeitsberatung nützliche Tipps, hilft bei passenden Bewerbungsunterlagen, Behördengängen oder entsprechenden Anträgen und gibt vor allen Dingen eines: Orientierung. In Zeiten von dauerhaftem Informationsbeschuss aus allen denkbaren Kanälen, der Aufsplittung von Berufsbildern durch die fortschreitende Digitalisierung und dem zunehmenden Wegfall von traditionell vorbestimmten Berufswegen („Opa und Papa waren Bäcker, also …“) ist dies wohl das wichtigste Instrument, das die Diplom-Pädagogin Melanie und der Sozialpädagoge Sebastian ihrer Kundschaft an die Hand geben können.
Und der Erfolg gibt der Beratungsstelle recht: Die Zahl der ratsuchenden Jugendlichen ist 2019 weiter gestiegen und belegt nicht nur das aufgehende Konzept, sondern auch den Bedarf an der Hilfestellung. Wer selbst offene Fragen zum Thema mit sich herumschleppt, kann sich unkompliziert via Telefon oder Mail an die beiden wenden und einen Ersttermin vereinbaren, der in aller Regel innerhalb weniger Tage stattfinden kann. Oder man schaut bei den offenen Sprechstunden (Mo. & Do. 14–16 Uhr) im JUKUZ vorbei. Und um die letzte Scheu zu nehmen: Die Gespräche und Beratungen sind komplett kostenlos und unterliegen der Schweigepflicht. Ein rundum tolles und hilfreiches Angebot!