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CaniCross-Läufer
Schon mit vier Jahren lief das kleine Sportass so weit und schnell es konnte. Papa Oberle – übrigens in unserer Stadt bekannt für seine sportlichen Erfolge – war selbst Ultralangstreckenläufer und förderte früh die genetische Veranlagung seines Sohnes. Heute ist der Personal Trainer im Raum Aschaffenburg nicht nur für seine vielen Kurse und Sportevents wie City Night Runs oder Workout-Partys bekannt, sondern auch für seine krassen Läufe: Ob Zugspitzen- oder Dolomiten-Marathon – Jörg Oberle war schon dabei.
Damals noch in Lohn und Brot bei Nintendo schrieb Oberle bereits seinen Freunden Trainingspläne „für umme“. Nachdem er sich dann 2014 von den Konsolenproduzenten trennte, nahm er sich mit seiner Frau zwei Monate Auszeit in den Staaten. „Auf Hawaii kam dann die Entscheidung: Ich mache mich selbstständig.“ Gesagt, getan: Der Sportjunkie absolvierte ein Fitness- und Sportstudium. Es folgte die Personal-Trainer-A-Lizenz, ein eigenes Sport- und Fitnessstudio, Laktatmanager (Leistungsdiagnostik & Trainingssteuerung), Blackroll-Lizenz … „So ist der Baukasten immer größer geworden und plötzlich hatte ich Ahnung von alldem, was ich Jahre zuvor an meinem eigenen Körper erlebt und gefördert habe.“
Angefangen mit Laufcoaching baute sich der 48-Jährige in Aschaffenburg ein Business mit „Hand und Fuß“ auf: umfangreiche Trainingsangebote, Körperchecks, Trainingspläne und individuelle, persönliche Betreuung. Schade nur, dass man bei Personal Training immer gleich von Luxus spricht. Natürlich lässt sich der „runtastic-Repräsentant“ sein Wissen, seine Erfahrung und sein persönliches Engagement für den Kunden bezahlen, dennoch ist er jeden Cent wert. „Alle haben Erfolg, weil sie merken, wie wichtig es ist, einen Personal Trainer zu haben. Und das sowohl beim Laufen als auch bei Gewichtsreduktion oder der allgemeinen Fitness.“ Sind wir mal ehrlich: Die meisten von uns haben schon Monate hinter sich, in denen sie bei Fitnessstudios angemeldet waren, aber nicht hin sind. Da haben wir schlicht und einfach ins Leere bezahlt. Bei dem Coach passiert so etwas nicht. „Wenn du zu einem Termin mit mir nicht erscheinst, dann rufe ich dich an und frage: Wo bist du! Wir haben einen Termin!“ Und darauf ist Verlass. Nicht nur beim Laufen oder im Personal Coaching, sondern auch in seinen anderen Angeboten wie MamiVit-, EMS-, Blackroll- oder beim Functional Training passt der dreifache Familienvater auf seine Schäfchen auf.
Neues Terrain:STREETwald Cross Dirt Run
Zahlreiche Programme, die für jeden Couch-Potato, Sportbegeisterten oder für die Mami etwas bieten. Seine große Leidenschaft ist allerdings nach wie vor das Laufen. Da traf es sich gut, dass er von einem Laufkollegen die Organisation und Planung des „STREETWald Cross Dirt Runs“ übernehmen konnte. Aber langweilig kann ja jeder. „Dreckig“ war hier die Devise. Das Event startete mit einer 11,3-Kilometerstrecke. Um sich dann aber von den vielen anderen Angeboten in der Umgebung abzuheben, gab es schnell 22- und 33-Kilometerläufe. Die „dreckige“ Idee wurde zum großen Erfolg. „Wir fingen mit 44 Teilnehmern an, steigerten uns im Jahr darauf auf 98 und 2018 waren es bereits 144 Läufer. Dieses Jahr knacken wir hoffentlich die 200!“
Und das ist gar nicht so unwahrscheinlich, denn der „STREETWald Cross Dirt Run“ ist sehr beliebt –und das nicht nur in unserer Umgebung. „Letztes Jahr hatten wir sogar zwei Franzosen dabei. Ansonsten kommen die Leute aus ganz Deutschland in den Strietwald.“ Kein Wunder, wie der Personal Trainer uns erklärt: „Die meisten sind interessiert an den Strecken 22 oder 33 Kilometer. Sie stecken mitten in der Marathonvorbereitung fürs Frühjahr –und diese Streckenlängen sind eben für ein solches Training perfekt.“
Am Start mit CaniCross
Letztes Jahr fragte eine Teilnehmerin, ob sie ihren Hund mitnehmen könne. Aus einem Vierbeiner wurden schließlich neun und Forrest Oberle war fasziniert von der Geschwindigkeit der Läufer und dem Spaß der Hunde. Nachdem er sich dann über diesen Sport namens CaniCross näher informierte, „lief“ die Sache: Sowas musste ins „STREETWald Cross Dirt Run“-Portfolio.
CaniCross ist ein Geländelauf, bei dem der Sportler über einen Hüftgürtel mit einem oder zwei Hunden durch eine flexible Leine verbunden ist. Das Geschirr des Tieres ist so ausgelegt, dass die Lunge des Hundes nicht belastet wird. Der Vierbeiner übernimmt dabei die Führung und „zieht“ den Läufer hinter sich her. Konzentration von beiden Seiten ist angesagt, denn es geht schnell über Stock und Stein. Jedes Kommando an den Hund muss sitzen, denn der Läufer lenkt das Tier mittels Befehlen wie Links, Rechts, Vorbei. Durch die Zugkraft des Hundes kann der Läufer im Durchschnitt bis zu 4 km/h an Geschwindigkeit zulegen.
Ob sich eine Fellnase für CaniCross eignet, hängt davon ab, ob sie lauffreudig ist und über eine gute Fitness verfügt. Zudem sollte das Gewicht zwischen Hund und Mensch ausgewogen sein. So ist ein 100-Kilo-Zweibeiner mit Dackel wohl eher kein gutes Gespann. Zirka ein Jahr sollte der Hund auf jeden Fall auf dem Kasten haben oder zumindest ausgewachsen sein, bevor das Training beginnen kann. Körperliche Wehwehchen sollte es auch nicht geben. Am besten vorab beim Tierarzt befragen.
Für die Teilnahme am „STREETWald CaniCross Dirt Run“ sind ein gültiger Impfpass und eine Hundehaftpflichtversicherung vorzuweisen. Passt das alles, kann’s direkt losgehen. Zehn Minuten vor den „normalen“ Läufern starten die Teams Mensch/Hund auf der kleinen Strecke. „Je nachdem wie es dieses Jahr läuft und welche Anfragen wir für 2020 bekommen, können nächstes Jahr auch längere Routen für die Hundeteams angeboten werden“, erklärt Oberle.
Die Strecke ist dieses Jahr auch ideal für Zuschauer gewählt: Die kurze Route endet am „Eller“,dem Start- und Zielpunkt. Dort befindet sich die erste Verpflegungsstelle, an der man auch die Läufer und ihre Hunde anfeuern kann. Von hier aus laufen die Langstreckensportler weiter auf die 22-beziehungsweise 33-Kilometerstrecke. Eine zweite Verpflegungsstelle ist am Strietwälder Friedhof platziert. An dieser Stelle kann man ebenfalls gut parken und die Läufer, die vorbeikommen, pushen à la „Run! Forrest! Run!“
- City Night Run: 12.2., 20 Uhr; Karacho.Store, Aschaffenburg
- STREETWald Cross New Balance Testlauf: 23.2., 14 Uhr
- STREETWald Cross Dirt Run:2.3., 13 Uhr; Am Eller, Mainaschaff
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