Das Aschaffenburger Start-up Geomodo hat im Auftrag des Aschaffenburger Kulturamts eine App programmiert, die interaktiv alle Infos zu den städtischen Events liefert. Der Name des allwissenden Helfers: FestivalAB! FRIZZ hat sich das mal genau angeschaut.
Ein Blick in so manche Köpfe auf den Kulturevents der vergangenen Wochen: Wo war jetzt gleich das „Pulsierende Herz“ auf dem Fest „Brüderschaft der Völker“? Wann ist die Show von KAOT auf der Klangbrett-Bühne? Und wo kann ich mein Gefährt am besten abstellen? Wie viele Locations gibt es eigentlich während der Kulturtage und was wird dort gespielt? Und überhaupt, wo kann ich nach dem Event noch was trinken gehen? Geht das überhaupt oder hat das Parkhaus schon geschlossen wenn ich etwas später heim will? Wie war das noch gleich am Tag der Franken? Wird da auf dem Schlossplatz nur der Zukunftsmarkt abgehalten oder war da nicht auch noch was mit einer Preisverleihung? Ist die Veranstaltung mit Tracht und Mundart eigentlich auch an diesem Tag oder doch eher im Programm der Sommerbühnen? Wo sind die Sommerbühnen überhaupt und wird da nur Musik oder auch Kabarett geboten?
Um diese Liste an Fragen, die sich wohl noch bis ans Heftende weiterspinnen lassen würde, für sich zu beantworten, hätte man bislang wahrscheinlich mehrere Quellen parallel anzapfen müssen. Im FRIZZ steht schon immer ziemlich viel zu den Highlights des städtischen Kulturbetriebs, im Kulturtageguide auch (aber eben nur zu ebendiesen), zur Museumsnacht findet man viel im Internet und auch in einigen Printerzeugnissen und das Programm der Sommerbühnen wird auf Plakaten publiziert und online näher vorgestellt. Und so weiter und so fort … Was wäre es da doch schön, wenn man einen vollumfänglichen Helfer immer dabei hätte, der übersichtlich ist und doch so voller Informationen steckt, dass man innerhalb weniger Sekunden genau weiß, was in Sachen städtischer Kultur so abgeht. Traumhaft, oder?

Reihenbeispiel FestivalAB-App
Das Beste: So etwas gibt es!
FestivalAB nennt sich das Ganze und kommt in Form einer kostenlosen App fürs Smartphone daher. Initiiert wurde sie vom Leiter des Kulturamts, Jörg Fabig, sowie Eventprofi Dominik Strasser, der im Auftrag des Amts alle städtischen Kulturveranstaltungen ab der Planungsphase konzeptionell begleitet und auch für deren reibungslose Umsetzung verantwortlich zeichnet. Nachdem beide ihre Grundidee formuliert und beschrieben hatten, wurde das Kulturamt als Auftraggeber auch bei der Suche nach einem Partner, der die Realisierung der App in die Hände nahm, schnell fündig: Das heimische Start-up Geomodo, das schon mit der Aschaffenburger Geschichten-App für Furore sorgte, wurde mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Die vier hellen Köpfe von Geomodo haben im Anschluss gemeinsam mit Jörg Fabig und Dominik Strasser das Konzept der Applikation final ausgearbeitet und dann wahrlich in Rekordzeit in die Stores für die Smartphones gebracht. Und das Ergebnis, das im Rahmen der Kulturtage vorgestellt wurde, kann sich in Sachen Look, Feel, intuitiver Bedienung, Inhalt und Funktionen wahrlich mehr als sehen lassen!
Ein leicht zu bedienender Helfer, der alles weiß!
Wie kinderleicht die Bedienung der App ist, konnten die stetig wachsende Zahl an Usern sofort feststellen: Hat man seine Veranstaltung ausgewählt, wird das Layout der App von einer in der Bildschirmmitte befindlichen, interaktiven Karte bestimmt, die man nicht nur vergrössern und verkleinern, sondern auch in alle Himmelsrichtungen verschieben kann. In dieser Karte sind mittels Icons alle Spielstätten, Serviceeinrichtungen und verkehrsrelevante Informationen hinterlegt, die zum jeweiligen Event gehören. Klickt man eines der Icons an, beispielsweise einer bestimmten Bühne, sieht man nicht nur ein Foto der Spielstätte, sondern kommt direkt und übersichtlich auf eine Programmübersicht mit den relevanten Grunddaten zu jeder einzelnen Veranstaltung. Diese lassen sich wiederum aufrufen, um an umfangreiche Infotexte, Preiskategorien und Detaildaten zu kommen. Gleiches gilt für Parkhäuser, Gastro-Spots, öffentliche Toiletten und vieles mehr. Und keine Angst, verfranzen kann man sich aufgrund der wirklich hervorragend intuitiv gestalteten Menüführung nicht wirklich. Genauso einfach kann man natürlich zwischen den einzelnen Großevents hin und herspringen. Suchfunktionen und einige spezielle Features runden den jetzigen Stand der App schon mehr als gelungen ab. Einfach richtig gut gemacht, das Ding!
Was noch kommen soll
Bislang stand die App schon den Besuchern der Aschaffenburger Kulturtage, der Brentano-Akademie, der Museumsnacht, beim Tag der Franken sowie zum Fest „Brüderschaft der Völker“ mit Rat und Tat zur Seite. Als nächstes Großevent wird natürlich schon an der Einpflegung unseres heißgeliebten Stadtfests gewerkelt, bevor zukünftig alle städtischen Großveranstaltungen in der FestivalAB-App zu finden sein werden. Ein nicht gerade kleines Projekt, aber die Herren von Geomodo wissen auch mit dieser Herausforderung perfekt umzugehen.
Über die Entstehung der App, die erweiterte Zielsetzung, zukünftige Features und mehr konnten wir mit der treibenden Kraft hinter der Entwicklung der App – dem Team von Geomodo – schnacken und die wichtigsten Infos kurz und knapp im Folgenden zusammenfassen und präsentieren.
FRIZZ fragt nach …
Liebe Geomodos, wie würdet ihr selbst die Zielsetzung der App beschreiben?
Auf jeden Fall ist das Ziel der App, die Veranstaltungen in Aschaffenburg noch attraktiver zu machen, indem man den informativen Mehrwert für den Nutzer schafft und Services wie Ticketverkäufe unkomplizierter anbietet. Darüber hinaus soll die App auch junge Menschen für das vielfältige Kulturangebot begeistern und den zahlreichen Ausstellern und Künstlern eine zeitgemäße Plattform bieten.
Warum ist die App die perfekte Ergänzung zu den bisherigen Info-Kanälen der Veranstaltungen?
Die App ist die perfekte Ergänzung zur klassischen Werbung und den physischen Programmheften, weil man sie immer bei sich trägt. Durch die intuitive Navigation in der App über die Karte weiß der Nutzer immer wo er ist und welche spannenden Acts gerade in seiner Nähe spielen – das Smartphone bietet hier einfach ganz andere Möglichkeiten als das Programmheft. Dabei ist das Potential der Technik noch nicht ausgeschöpft und wir können zukünftig weitere Informationsdienste integrieren.
Wie lange habt ihr entwickelt und wie viele Leute waren insgesamt beteiligt?
Von der Idee und den Erstgesprächen mit Jörg und Dominik bis zur fertigen App vergingen ca. 6 Monate. Wir haben also mit Hochdruck an der App gearbeitet. Wir Geomodos waren natürlich allesamt in das Projekt eingespannt, hatten aber natürlich auch Unterstützung vom Kulturamt und dem Team von MorgenWelt, gerade was die inhaltliche Ausarbeitung und Pflege der Bilder anging.
Welche Funktionen zu den bisher verfügbaren sind noch in Planung oder Umsetzung?
Wir wollen auf jeden Fall die Möglichkeiten ausbauen, sich direkt über die App auch Tickets und beispielsweise Theaterkarten kaufen zu können und so den Usern noch einen weiteren Mehrwert zu bieten.
Ist man mit der Programmierung einer App eigentlich jemals wirklich „fertig“?
Unsere Programmierer würden bei der Frage wahrscheinlich lachend vom Stuhl fallen - kurze Antwort: Nein! (lacht). Aber das ist auch das Schöne solcher Projekte. Es findet sich immer noch ein kleines Feature, um die App noch nutzerfreundlicher und attraktiver zu machen. Kleines Beispiel: Wenn man in der App im ausgewählten Event im unteren Bildschirmrand das "Karussell" nach links oder rechts swiped, vibriert das Smartphone kurz. Solche kleinen Gimmicks lösen beim Nutzer ein Gefühl der Zufriedenheit aus, sie entstehen aber erst mit der Zeit. Und jedes Mal freut man sich natürlich als Entwickler, wenn man die App wieder etwas verbessern konnte! Aber jetzt heißt es erstmal: Ab in den App-Store!
Die App zum Download
iPhone: erfordert iOS 12.0 oder neuer
Android-Geräte: erfordert 6.0 oder höher