
© Till Benzin
Gerd Sendelbach
FRIZZ Das Magazin: Wann und wo bist du erstmalig mit Kunst in Berührung gekommen?
Gerd Sendelbach: Vor etwa 65 Jahren in der Schweinheimer Kirche „Maria Geburt“. Eine Nachbarin war verstorben und ich musste meine Mutter zum Beten des Rosenkranzes begleiten. Mir wurde langweilig und ich büxte aus. Die vielen Bilder des Kreuzwegs an der Wand faszinierten mich und ich fragte laut, was die Personen auf den Bildern denn machen. Meine Mutter konnte nicht antworten – sie saß eingezwängt sieben Bänke weiter. Sie und einige andere Leute versuchten, mich mit „Pssst … pssst!“ zum Schweigen zu bringen, was lange Zeit misslang. Kirchenbesuche gab es danach – soweit ich mich erinnere – erst wieder ab der ersten Klasse.
Welche Zutaten brauchst du für kreativ-produktives Arbeiten?
Gips, Draht, Papiertaschentücher, Kleister, Pappe, Farben, gute Laune und viel Geduld – und in der Regel Einmachgläser.
Welcher Ort in Aschaffenburg ist ein Garant für Inspiration und weshalb?
Mein Keller-„Atelier“, ich liebe das kreative Chaos.
Welches Künstlerklischee lebst du?
„Haste widder was Neues gebastelt?“ – das Klischee vom Hobbykünstler.
Die Aschaffenburger Kunstszene …
… ist vielfältig, es gibt eine Reihe von Künstlern, deren Arbeiten mir sehr gut gefallen!
Zur Person:
Geburtsort: Aschaffenburg
Geburtsjahr: 1947
Wohnort: Aschaffenburg
Kunstart: „Satire im Glas“ sowie zahlreiche Engel der etwas anderen Art
Künstlerischer Werdegang: Autodidakt bei Prof. Schabernack
Aktuelle Schau: WeihnachtsKunstmarkt im Neuen Kunstverein Aschaffenburg: Fr., 2.12., 18–22 Uhr, Sa., 3. & So., 4.12., jeweils 11–19 Uhr & 8. Wemmer-Markt in der Dorfkirche Hausen: Sa., 17. & So., 18.12., jeweils 11–18 Uhr