FOTOS: WOLFRAM EDER (Ralf Münz) | JOCHEN HILMER (Autogramm – Sonogramm)
ASCHEBERSCHER KÜNSTLERKOLORIT I
FRIZZ Das Magazin: Wann und wo bist du erstmalig mit Kunst in Berührung gekommen?
Ralf Münz: Den ersten Kontakt mit Kunst hatte ich in der Grundschule. Damals war ich circa acht Jahre alt. Unser Lehrer zeigte uns Reproduktionen von van Goghs Sonnenblumen, um sie anschließend mit Wasserfarben nachzuahmen. Das Besondere war für mich die sinnliche, haptische Umsetzung, da wir nicht, wie sonst üblich, mit Pinseln, sondern direkt mit den Fingern arbeiten sollten. Diese Erfahrung möchte ich auch heute noch in meinen Kunstkursen an Kinder und Jugendliche weitergeben.
Welche Zutaten brauchst du für kreativ-produktives Arbeiten?
Abgesehen vom jeweiligen Material vor allem freien Raum, Zeit und Musik.
Welcher Ort in Aschaffenburg ist ein Garant für Inspiration und weshalb?
Die Stadtbibliothek. Trotz der Möglichkeiten des Internets brauche ich nach wie vor den analogen Zugang zu Büchern und Zeitschriften, um aus deren Bilderfundus Material für meine Papiercollagen herauszufiltern.
Foto: Jochen Hilmer
ASCHEBERSCHER KÜNSTLERKOLORIT I
Welches Künstlerklischee lebst du?
Da ist mir keines bewusst.
Die Aschaffenburger Kunstszene …
… ist mittlerweile sehr lebendig: Neben den großen Häusern wie der Kunsthalle Jesuitenkirche, dem Schlossmuseum und dem Neuen Kunstverein haben sich auch privat initiierte Ausstellungsräume und Projekte etabliert – wie Kornhäuschen, EI, Nelly 5, Haltestelle, Glasstudio Bergmann, L17 … Außerdem schätze ich die Arbeit von Dr. Thomas Richter, dem Leiter der Städtischen Museen, der nicht nur über den nötigen Weitblick für die kulturelle Entwicklung der Stadt (Christian-Schad-Museum, Museumsmeile) verfügt, sondern sich auch für die ortsansässigen Künstler engagiert.
Zur Person
Geburtsort: Laufach
Geburtsjahr: 1960
Wohnort: Aschaffenburg/Laufach
Kunstart: Bildende Kunst
Künstlerischer Werdegang: Staatliche Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, Frankfurt am Main
Aktuelle Schau: „Autogramm – Sonogramm“, Raum- & Klanginstallation mit Eckhard Kuchenbecker im Schlossmuseum bis Juli; „Bogenfeld“, Rauminstallation mit Papierskulpturen im L17 in der Ludwigstraße 17 bis Ende April 2016