Zu lange schon war es Anfang der 2010er-Jahre um den grandiosen Schauspieler ruhig geworden, der spätestens mit seiner Verkörperung Neos im Rahmen der „Matrix“-Tetralogie sein Können unter nachhaltigen Beweis stellte. Doch 2014 erlebte er einen wahrhaft unerwarteten Wiederbelebungsschub seiner Karriere.
Der Hintergrund von Kapitel 1, 2 & 3
John Wick befindet sich zum Anfang des Franchises im wohlverdienten Ruhestand. Seine Frau verstarb jüngst an einer unheilbaren Krankheit und mit diesem Verlust muss er erst mal zurechtkommen. Gut, dass seine Frau in die Wege leitete, dass Wick einen Welpen bekommt, um den er sich fortan kümmern soll. Doch mit dem plötzlichen Auftauchen des russischen Mafiasprösslings Iosef Tarasov rechnete er nicht. Dieser hat zuvor Interesse an Wicks überaus seltenem Auto verkündet. Verkauf war für den Protagonisten allerdings keine Option. Was tut man als aufstrebender Mafioso also, wenn man versucht, sich eine gehörige Respektposition zu erarbeiten? Man holt sich gewaltsam, was man möchte. Und wenn man dabei sogar den Welpen des ehemals meist gefürchtetsten Auftragskillers umbringt. Seelisch ohnehin am Boden, begibt sich Wick zurück auf seine alte Karriereleiter und übt Vergeltung an der gesamten Organisation. Das Vorhaben führt ihn erneut immer tiefer in die Gefilde der Auftragskillerwelt, in der eigene festgeschriebene Regeln gelten. In den weiteren Kapitel muss er sich mit alten Bekanntschaften, Intrigen und gezwungenen eigenen Regelbrüchen auseinandersetzen, was nicht immer ohne Folgen bleibt.

© Leonine Studios
John Wick: Kapitel 4
Der Tragödie vierter Teil
Sein Handeln in den vorherigen Kapiteln hat ein gigantisches Kopfgeld auf ihn zur Folge. Und so ist die gesamte Gilde der Auftragskiller hinter ihm her. Neben der gewaltigen Summe, die für das erfolgreiche Ermorden John Wicks ausgezahlt wird, ist das winkende Prestige, den besten seines Fachs zu übertreffen, Anreiz genug, ihn über den gesamten Globus zu jagen. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer für den Protagonisten: Sollte es ihm gelingen, einen großen Kopf der Gilde im direkten traditionellen Duell zu schlagen, erhält er seine Freiheit zurück.
Gun-Fu
Für die Filmreihe wurde quasi eine eigenständige Kampfsportart entwickelt und choreografiert. Als waschechter Hitman agiert Wick im Großteil des Films mit Schusswaffen – aber nicht aus der Distanz. Er kombiniert den Einsatz mit Bewegungsabläufen aus der chinesischen Kampfkunst Kung-Fu und kann seine Gegner somit gezielt, effektiv und vor allem überraschend im direkten Aufeinandertreffen ausschalten. Im Lauf der Reihe sind zunehmend auch Nahkampfwaffen wie Schwerter und Nunchakus im Arsenal angelangt. Durch die geschickte Kombination entstanden aus kinematografischer Sicht viele neue Möglichkeiten in der Umsetzung der Actionfilme, was eine deutliche Handschrift in Schnitt und Bildsprache mit sich brachte.