Na, ihr Genießer und Schleckermäulchen. Allesamt schön zu Weihnachten beschert worden. Und ordentlich Dubai-Schokolade unterm Baum gehabt? Von den Lieben und Liebsten. Ja? Schmeckt irre gut? Ganz bestimmt, oder? Ist jeden Cent wert? So lecker, da möchte man sich am liebsten reinsetzen oder einen Dubai-Schokobrunnen anwerfen. Aber einen ganz großen, mindestens so groß, wie der vor der Alten Oper in Frankfurt. Jammjamm und Schmackofatz. Ach, was ist die Welt so schön, seit es seit kurzem Dubai-Schokolode gibt. Mich würde am meisten freuen, wenn es einen Dubai-Schokolade-Drink gäbe. Oder eine Dubai-Schokoladenspritze, deren Inhalt würde ich mir sofort und direkt in die Kehle schießen. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Wenn ich Dubai-Schokolade esse, dann habe ich nämlich das Gefühl, ich habe es gepackt und bin gar nicht arm.
Oder Dubai-Schokoladen-Suppe. Das wäre was, ihr Naschkatzen! Zu schön, um wahr zu sein. Wenigstens hat jemand schon Dubai-Kreppel erfunden. Wir sind eben doch ein Volk der Forscher und Entwickler. Großartig. Dubai everywhere. Wenn ich Dubai-Schokolade esse, dann habe ich nämlich das Gefühl, ich habe es gepackt und bin gar nicht arm. Ich kann mir schließlich so eine Köstlichkeit leisten. Fast wie ein Scheich fühle ich mich dann, der große Türme bauen kann, bei denen die Bauarbeiter zwar zu Tode stürzen, aber wenigstens haben sie ihr Leben für meinen großen Turm gegeben. Gibt es einen schöneren Tod? Und allen Frauen um mich herum würde ich Dubai-Schokolade schenken. Die würden gleich ganz kirre werden und denken, was ich denn für ein toller reicher Mann und famoser Typ bin. Denen würde ich sagen, ich bin weder ein reicher Mann und schon gar kein Scheich, wohl aber ein toller Typ und ich weiß eben großartig zu leben. Da wäre es endgültig um die Frauenschar geschehen. Ach, ach, ach. Ich würde mein Leben für Dubai-Schokolade geben. Wenn ich Dubai-Schokolade esse, stelle ich mir vor, ich könnte mir vielleicht auch bald einen eigenen Falken leisten. Oder mindestens neue Unterhosen von Cristiano Ronaldos Hausmarke. Dubai-Schokolade wäre mir jede Versuchung wert. Ich würde sogar nachts aufstehen, um mir ein Stück zu holen … Ach Mist, das war die Yogurette und Ulricke Jokiel. Ach Yogurette. So eine kleine Leute-Schokolade.
Während ich mit der Zunge schnalze und auf selbiger ein Stück Dubai Schokolade schmelzen lasse.
Dubai ist das Zauberwort und Engelshaar das essenzielle Salz in der Suppe. Snickers, Milka, Nusspli, scheißegal, alles könnt ihr vergessen. Ihr Bauern könnt diesen Kram fressen. Während ich mit der Zunge schnalze und auf selbiger ein Stück Dubai Schokolade schmelzen lasse. Oooooh, was schmeckt das gut. Und während das so zergeht, vergesse ich geradewegs, wie kritisch die Weltlage ist. So berauscht bin ich von diesem Feuerwerk der Genüsse. Uns geht es doch hervorragend und wehe, jemand will mir auch noch Dubai-Schokoloade verbieten. Dann dreh ich durch! Aber gewaltig. Dubai-Schokolode ist my private Little Idaho. Mein persönliches Franck-Ribéry-Goldsteak, für das leider meine schmalen Einkünfte doch nicht ausreichen. Dubai-Schokolade ist meine Tür zur großen weiten Welt der Reichen und Schönen. Solange ich mir also Dubai Schokolade leisten kann, ist längst noch nicht alles schlecht. Dubai Schokolade gibt mir Hoffnung. Es ist mein Zaubertrank in Schoko gegossen, meine neue Religion, mein Manna. Hach …
Jetzt aber mal zum Schluss ganz seriös und im Ernst: Hat es das wirklich gebraucht? Dubai-Schokolode? Sich für eine Tafel zum Preis von 15 Euro stundenlang anstellen? Haben wir nichts Besseres zu tun? Einfach einen Schokoriegel kaufen und den Rest spenden vielleicht? Wir müssen das Klima in den Griff bekommen, die Wirtschaft wieder auf Vordermann bringen und die sozialen Sicherungssysteme retten, damit das hier moralisch nicht völlig vor die Hunde geht. Und was machen wir? Wir fressen Dubai-Schokolade! Leute, Leute, langsam, aber sicher verliere ich die Geduld in diesem Land.