TC_Schoenbusch
Der Bayerische Untermain war schon immer Heimat für Spitzensport auf nationaler Ebene – und dabei geht es beileibe nicht nur um die klangvollen Namen aus teilweise ruhmreicheren Zeiten, die in der Berichterstattung jedoch nach wie vor die prominentesten Plätze einnehmen. Daher stellen wir euch immer mal wieder Teams aus der Region vor, die in ihrer Sportart durchaus für Furore sorgen, wenn auch vielleicht etwas abseits der öffentlichen Wahrnehmung.
Heute: Tennis. Genauer gesagt die 1. Herrenmannschaft des TC Schönbusch, die nach einer sagenhaften Serie von drei Aufstiegen in Folge nun in der Regionalliga Süd-Ost angekommen ist – und damit in der dritthöchsten deutschen Spielklasse! Mit sieben weiteren Teams aus München, Landshut, Regensburg, Augsburg, Ismaning, Wolfratshausen und Dresden-Blasewitz kämpfen die Cracks aus unserer kleinen Stadt in der kommenden Runde um die Punkte. Dabei findet die gesamte Mannschaftsrunde inklusive aller Spieltage im komprimierten Zeitraum vom 6.-28.7. statt, schließlich haben die Spieler außenrum einen vollen Terminkalender mit Turnieren. In vier Fällen genießt der TCS dabei Heimvorteil und hält für die Zuschauer garantiert hochklassiges Tennis bereit. „Unser erklärtes Ziel in dieser Spielzeit ist definitiv der Klassenerhalt“, erklärt Sportvorstand Erik Brehm die eigenen Erwartungen an die Mannschaft, fügt aber schmunzelnd hinzu, dass „im Tennis alles möglich ist. Wenn wir durchweg Sahnetage erwischen und alles absolut perfekt läuft, könnten wir vielleicht sogar für die eine oder andere Überraschung sorgen.“ Ein wichtiger Faktor dabei ist ohne Zweifel auch das Publikum. „Bei unseren Heimspielen am 13. und 14.7. sowie am 27. und 28.7. freuen wir uns über jede Unterstützung!“ Bislang kamen bis zu 100 Zuschauer zu den Heimspielen des TCS und für weitere Tennisfreunde ist auf jeden Fall noch Platz. Die bekommen dann auch einiges geboten: Der Eintritt zu den Spieltagen ist frei. Der erste Aufschlag erfolgt jeweils um 11 Uhr. Gespielt werden über den Tag verteilt neun Matches (sechs Einzel, drei Doppel), bei denen jeweils zwei Gewinnsätze benötigt werden. Um den Spieltag zeitlich ein bisschen besser zu takten, wird der gegebenenfalls benötigte dritte Satz als Match-Tiebreak ausgespielt. Wer Tennis bislang als elitären Sport einer gehobenen Schicht eingeordnet hat, dem sei gesagt: Die Zeiten, in denen zwei komplett in weiß gekleidete SpielerInnen den gelben Filz jagten und nach einem Punktgewinn allenfalls höflich applaudiert wurde, sind spätestens seit Andre Agassi vorbei. Zwar sollten die Spieler auch heute ihre Ballwechsel konzentriert und in Ruhe spielen, doch nach einem gewonnenen Punkt wird’s auch im Publikum gerne mal emotionaler. Und das bei Mannschaftsspieltagen sogar noch ein Stück mehr. Denn wenn aus Turnier-Einzelkämpfern ein waschechtes Team wird, bleibt niemand im Ruhepuls.