
© Tobias Etzer
Annyma Yoga
Anny Seitz ist eingefleischte Aschaffenburgerin, 33 Jahre alt und liebt die Farbe Pink. Unwichtiges Detail? Wohl kaum, denn die hauptberufliche Sport- und Englischlehrerin trägt diese Farbe in verschiedenen Nuancen sowohl auf dem Kopf als auch nahezu immer an ihrem Körper: Pink, bunt und fröhlich soll es sein! So ist Anny auch selbst, vor allem wenn sie ihrer großen Passion nachgeht: Yoga! Jetzt, wo es Richtung Sommer geht, bietet sie die Sportart in Kombination mit Stand Up Paddling zusammen mit WSRM SUP Academy e. V. bereits das zweite Jahr an.
Yoga begleitet Anny Seitz schon seit dem Studium: Während sie eine Sportstunde zu Entspannungstechniken hielt, schliefen alle ihre Kommilitonen ein. Von da an wusste sie, dass sie mit ihrer sanften Stimme etwas bewirken kann. Gleichzeitig besuchte sie den ein oder anderen Yogakurs und entschloss sich vor drei Jahren, eine Ausbildung zur Yogalehrerin zu absolvieren. Dieses Wissen wollte sie zunächst jedoch nur für sich selbst, doch als eine Freundin ihr gut zusprach und beteuerte, dass sie ihren Kurs auf jeden Fall besuchen würde, erschuf die Pädagogin Annyma Yoga, suchte sich einen geeigneten Raum und ließ eine Homepage ganz nach ihrem Geschmack kreieren. Das Logo entwarf Anny übrigens selbst – darin enthalten ist die Lotusblüte, das typische Unendlichkeitszeichen und die Initialen von Annyma Yoga (AY). Annyma ist vom lateinischen Wort „anima“ (Seele) abgeleitet. Diese versucht Anny stets zu pflegen und zu hegen und so geht sie auch in ihren Kursen vor, die selbstverständlich nicht mit anderen vergleichbar sind, auch wenn Yoga eigentlich Yoga ist. Anny macht es auf ihre Weise: Der Teilnehmer darf zu Beginn jeder Einheit eine Karte ziehen und diese die Stunde über wirken lassen, außerdem vermittelt die 33-Jährige mit ihrer ruhigen Stimme schöne Herzensweisheiten, bevor es mit der Ausführung der Asanas losgeht. Für die Yogini gilt allem voran ganz klar: „Your Vibe attracts your Tribe“ – man solle sich einfach wohlfühlen und einen guten Draht zu dem Lehrer spüren.
Und genau dort, wo Anny sich selbst wohlfühlt, macht sie natürlich auch am Liebsten Yoga: Da sie auf schnelle Rhythmen, Bässe und Musik steht und vor allem ein Faible für die Lichtleiste im Quincy Schultz hat, kam ihr die Idee, dort eine Yogastunde abzuhalten, denn „der Sound trägt dich!“. Nicht anders verhielt es sich mit dem Schmetterlingshaus der Gärtnerei Löwer: Dort angekommen verspürte sie die Lust, Yoga zu praktizieren. Wieso sollte das nicht auch anderen so gehen? „Ich wollte einfach mal schauen, wer sich anmeldet und war tatsächlich sehr neugierig“, lacht sie. Gesagt, getan. Die Lehrerin schrieb ein Konzept, stellte es den Verantwortlichen vor und kurze Zeit später praktizierte sie mit weiteren Willigen im Nachtclub und dem Insektenhaus. Und bei einem Mal ist es nicht geblieben, regelmäßig bietet Anny solche Specials an. Dabei war sogar schon Unicorn Yoga! Passend zum Sommer geht es jetzt wieder auf die Boards: Bereits zum zweiten Mal gastiert Annyma Yoga samt Teilnehmern am Niedernberger Honisch Beach. An verschiedenen Wochenend-Terminen ab Sa., 9.6., starten die zweistündigen Session jeweils morgens um 9 Uhr, wobei dieses Jahr auch 18 Uhr zur Auswahl steht. Es findet eine kurze Einweisung mit Sicherheitsschulung des WSRM SUP e. V. statt, danach wird rausgepaddelt und sofort der erste meditative Moment mitgenommen. Noch kurz an der gemeinsamen Yogainsel festschnallen und auf dem Wasser meditieren und praktizieren.
Mitmachen kann und darf jeder! Die Erfahrene passt die Stunde den Teilnehmern an und erwartet sowieso immer nur so viel, wie jeder sich selbst auch zutraut. Das After-Yoga-Lächeln, daran hängt ihr Herz! Ansonsten radelt Anny leidenschaftlich gerne auf ihrem rosafarbenen Klapprad beispielsweise durch die Fasanerie, geht spazieren, träumt sich durch den Tag oder liest. So ganz normal eben!