FLINTA* … Öfter schon irgendwo gelesen, zur Kenntnis genommen, absortiert. Aber was bedeutet der Begriff FLINTA* überhaupt? Hierbei handelt es sich um ein Akronym, das für Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Nicht-binäre, Trans- wie auch Agender-Personen steht. Und genau die sollen jetzt eine besondere Bühne bekommen. Schließlich sind diese Menschen (nicht nur) in der deutschen Musiklandschaft nach wie vor stark unterrepräsentiert, auch wenn es auf den ersten Blick nicht unbedingt so scheinen mag. Nach einer gemeinsamen Studie der GEMA und Music Women* Germany zum Thema „Charts, Werke und Festivalbühnen“ aus dem Jahr 2019 liegt der Anteil von FLINTA* Personen in all diesen Bereichen nach wie vor deutlich unter 20 Prozent und die Tendenz ist weitgehend rückläufig, was auch in Aschaffenburg spürbar ist.
Genau das möchte Sina Halmen als Veranstalterin ändern – und sogar mehr als das. Insbesondere die junge Generation in der Region und Newcomer*innen (ja, in diesem Fall bewusst gesetztes Sternchen) jeder Altersgruppe sollen dazu motiviert werden, ihre Musik zu teilen und einen sicheren Raum bekommen, in dem sie dies tun können. Hier geht es nicht um Perfektion, sondern darum, dass Kunst echt ist und von Herzen kommt. Selbstverständlich sollen auch das Publikum und die Aschaffenburger Kultur davon profitieren. Deshalb ist es besonders wichtig, zu betonen, dass selbstverständlich alle Menschen unabhängig ihres Geschlechts, Alters, ihrer sexuellen Orientierung, Religionszugehörigkeit oder Einkommens nicht nur willkommen, sondern unbedingt und herzlich eingeladen sind, einen intensiven musikalischen Abend im kleinen Saal des JUKUZ’ zu erleben.
Bewusst gesetztes Ziel ist es nämlich, mit handgemachter Musik Menschen wieder zueinander zu bringen. In Zeiten von steigenden Ticketpreisen und Megashows der Superlative soll außerdem wieder ein Blick für die Kostbarkeit von kleinen, niederschwelligen Konzerten mit intimer Stimmung geschaffen werden.
Passend dazu wurden die Musikerinnen für die erste Session mit Bedacht gewählt. Joudi ist Singer/Songwriterin aus Mainz, deren Popmusik skandinavische Klangwelten mit souligen Einflüssen verbindet. In ihren Songs verarbeitet sie ehrlich und unmittelbar das, was ihr wichtig ist – von der Schönheit der Natur bis hin zu Themen rund um mentale Gesundheit. Ihre Musik lädt dazu ein, innezuhalten und tiefer zu fühlen. Die zweite im Bunde ist Sophia Halmen, Alternative-Pop-Artist aus Aschaffenburg, die nicht nur energiegeladenen Beats und einen dreckigen Sound, sondern auch gefühlvolle Akustik-Balladen und Lovesongs im Gepäck hat. Felii, eine junge Pop-Musikerin aus Würzburg, rundet schließlich den Abend mit ausdrucksstarken Texten ab. Ihre Melodien verweilen im Kopf, ihre Worte treffen ins Herz. Jeder Song ist eine Einladung, in ihre Welt einzutauchen – mal nachdenklich, mal hoffnungsvoll, aber garantiert immer authentisch.
www.instagram.com/flinta.sounds
