Es ging um nichts weniger als das Überleben der Menschheit – das war zumindest der Auftrag von KARL. Aber KARL hat’s ziemlich derbe versemmelt, denn alles, was er über Menschen weiß, hat er auf YouTube gelernt. Und ist auf unser aller liebster Videoplattform beim Binge-Watchen versackt, schließlich hat er sich alle jemals produzierten Videos am Stück reingezogen. Dabei hat er leider verpasst, dass die Menschheit zwischenzeitlich ausgestorben ist. Dumme Geschichte für KARL, schließlich sollte er genau das eigentlich verhindern.
Nun hat KI KARL ein paar massive Probleme, denn zum einen ist seine postapokalyptische Gegenwart ohne menschliche Mitspieler ziemlich trostlos, zum anderen vermisst er die Menschen sehr, und das obwohl er nie jemals einen kennenlernen konnte. Und so reist KARL mit einer selbstkonstruierten Zeitmaschine zurück in die Gegenwart der Zuschauer, um seine Mission doch noch zu erfüllen: Er will den Menschen das Aussterben ausreden. Genau dies würde er als KI gerne so effizient wie möglich durchziehen, wenn da nicht dauernd etwas Menschliches von seinen Mitspielern zurückkäme: Emotionen und Ängste. Etwas, was eine Künstliche Intelligenz wie KARL gar nicht kennt. Was sich daraus entwickelt, ist eine hochamüsante Reise über die Entwicklung einer jungen KI, quasi vom Basiscode bis hin zum ganz persönlichen Sinn des Lebens und nennt sich „Die letzte Geschichte der Menschheit“.
Die letzte Geschichte der Menschheit!
Das gleichnamige Theaterstück stammt von Sören Hornung und wird in Aschaffenburg als Frühlingserwachen am 14., 21. und 28.3. um 20 Uhr vom 12-Stufen-Theater auf die Bühne gebracht. Der Ort hierfür könnte dabei nicht passender gewählt sein: Die Premiere findet im Kunst- und Kulturraum Podium 30A in der Würzburger Straße statt und ist ein Teil der Ausstellung „FLUID Realities – Virtuelle Räume. Digitale Welten.“ der groupV, die im März dort stattfindet.
Bei diesen drei Aufführungen im Raum für Kunst belassen es Agnieszka und Torsten Kleemann vom 12-Stufen-Theater jedoch natürlich nicht. Wer Agnieszka Kleemann in der Rolle von KI KARL an einem anderen Datum sehen möchte, hat dazu beispielsweise am 22.3. im Rahmen eines Theater-Dinners im Bio-Weingut Gunther in Großwallstadt die Gelegenheit. Weiterhin sind Termine am 18., 20., 21. und 27.6. im Kleinostheimer Theaterzelt vorgesehen. Und auch im Rahmen des Future Festivals in Aschaffenburg wird „Die letzte Geschichte der Menschheit“ im Café Krem am 1.7. nochmals so spaßig wie möglich erzählt. Denn ohne Spaß macht auch einer KI nichts Spaß!