Wenn die letzten Sonnenstrahlen über das Hochschulgelände scheinen und der Duft von Popcorn in der Luft liegt, beginnt der Zauber: Auf Decken und Campingstühlen sitzen Menschen nebeneinander, die Augen gespannt auf die Leinwand gerichtet, während sich Geschichten entfalten, die mal zum Lachen bringen, mal nachdenklich machen. Acht sorgfältig kuratierte Filme entfalten in dieser abendlichen Kulisse ihren ganz eigenen Zauber.
Los geht es am Mittwoch, den 23.7., mit „Die leisen und die großen Töne“. Emmanuel Courcol erzählt von zwei Brüdern, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Thibault, ein gefeierter Dirigent, und Jimmy, Posaunist in einer Blaskapelle. Als Krankheit sie zusammenführt, prallen klassische Hochkultur und lebensfroher Amateurismus aufeinander. Der Film beeindruckt durch starke Musikdramaturgie und berührende Darstellerleistungen.
Am Donnerstag, den 24.7., meldet sich Bridget Jones zurück. In „Bridget Jones – verrückt nach ihm“ versucht die alleinerziehende Mutter, nach dem Verlust ihres Partners ihr Leben neu zu ordnen. Unterstützt von Freunden und ihrem Ex Daniel Cleaver wagt sie den Schritt zurück in Liebe und Beruf.

© Constantin Film; Jürgen Olczyk
Der Spitzname
„Der Spitzname“ wird am 25.7. gezeigt. Sönke Wortmann inszeniert vor Tiroler Alpenkulisse einen turbulenten Familienstreit. Zwischen Karriereplänen, Bitcoin-Handel und Zwillingen eskaliert ein Wochenende voller schlagfertiger Dialoge und pointierter Konflikte.
Am Samstag, den 26.7., nimmt Todd Haynes’ Biopic „Like a Complete Unknown“ den Zuschauer mit in die Anfänge von Bob Dylan. Timothée Chalamet spielt den jungen Musiker, der mit elektrischer Gitarre die Musikwelt aufrüttelt. Der Film verzichtet auf Klischees und fängt die kreative Explosion einer musikalischen Revolution ein.
Am Mittwoch, den 30.7., glänzt Steve Coogan in „Der Pinguin meines Lebens“. Die bittersüße Geschichte spielt während der argentinischen Militärdiktatur und erzählt von der besonderen Freundschaft zwischen einem zynischen Lehrer und einem Magellan-Pinguin. Trockenem Humor trifft feine Gesellschaftskritik!

© Leonine Distribution
Konklave
Am 31.7. entbrennt in „Konklave“ hinter den Mauern der Sixtinischen Kapelle ein erbittertes Machtspiel um die Papstnachfolge. Ralph Fiennes führt ein Starensemble durch Intrigen, politische Spannungen und religiöse Zeremonien in einem dichten Kammerspiel-Thriller, der mit biblischem Ernst und packender Atmosphäre überzeugt.
Am Freitag, den 1.8., verzaubert das Musical „Wicked“ mit der Vorgeschichte der Hexen von Oz. Ariana Grande und Cynthia Erivo erwecken als Elphaba und Glinda eine Geschichte von Freundschaft, Diskriminierung und Widerstand zum Leben. Die temporeiche Inszenierung verbindet Magie mit gesellschaftlichem Tiefgang.
„Wunderschöner“ zeigt am Samstag, den 2.8., fünf Frauen, die ihren Weg zwischen gesellschaftlichen Erwartungen, Dating-Frust und Selbstverwirklichung finden. Karoline Herfurth inszeniert mit viel Herz und Humor ein ehrliches Empowerment-Drama, das nahbar und berührend Geschichten erzählt, die oft im Verborgenen bleiben.
Das Programm der Campus Filmnächte versammelt eine bunte Mischung aus berührenden Dramen, spritzigen Komödien und politisch geladenen Geschichten.