In der Verbindung von klassischer Betriebswirtschaft mit Führung und Management, Sprache und Kommunikation lernen die Studierenden im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft (BW) alles rund um wirtschaftliche Zusammenhänge aus betrieblicher Sicht mit Fokus auf den Einzelbetrieb. Im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft und Recht (BWR) lernen sie, mit soliden betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und vertieftem Rechtswissen praktische Probleme unter Berücksichtigung rechtlicher Bezüge zu lösen und unternehmerisch gestaltend tätig zu sein.
Der international ausgerichtete Arbeitsmarkt und die zunehmende Globalisierung machen eine Internationalisierung der Ausbildung gerade für den Standort Deutschland unerlässlich. Die Technische Hochschule Aschaffenburg legt dementsprechend in ihren Studienangeboten großen Wert auf Internationalität und will ihre künftigen Absolventinnen und Absolventen auf eine international verflochtene Wirtschaft und Gesellschaft wie auch eine globalisierte Berufswelt vorbereiten.
Prädikat „international“ für fremdsprachliche Studienleistungen
Seit einem Jahr bietet die TH Aschaffenburg Studierenden der Studiengänge BW und BWR die Möglichkeit, mit internationalem Profil zu studieren und dafür im Zeugnis ein entsprechendes Prädikat zu erhalten: Den Zusatz „international“ beim Bachelorabschluss in den oben genannten Studiengängen erhält, wer mindestens 60 ECTS (Anm. d. Red.: Europäisches Erfassungssystem für zu erbringende & erbrachte Leistungen von Studierenden) seiner Studienleistungen fremdsprachlich (meist Englisch) absolviert hat.
„Das Neue und Besondere ist, dass wir hier eine Vertiefung oder ein internationales Profil von der Studiengangseite geschaffen haben“, erklärt Prof. Dr. Alexandra Angress, Auslandsbeauftragte der Fakultät Wirtschaft und Recht. „Ziel ist es, auf diese Weise Studierende zu motivieren, sich für Fremdsprachen zu interessieren, entsprechende Module bei uns zu belegen und den Schritt ins Ausland zu einem Studien- oder Praktikumsaufenthalt zu wagen. Und über das Prädikat international auf der Bachelorurkunde honorieren und bescheinigen wir die internationale Qualifikation dann seitens der Hochschule.“ Auf das internationale Profil angerechnet werden können zum Beispiel ein Semester oder Praktikum im Ausland, der Besuch englischsprachiger Vorlesungen und Seminare, das Belegen von Fremdsprachen und die Wahl der passenden international ausgerichteten Module. Auch das Verfassen der Bachelorarbeit in englischer Sprache zählt dazu. Bei den englischsprachigen Wahl- und Schwerpunktfächern können die Studierenden aus einer Vielzahl an Angeboten wie Jobline, Working across Cultures, International Sales, Introduction to the EU oder The (Euro-)Asian Challenge wählen.
Gute Vorbereitung auf anspruchsvolle internationale Jobs
Wie funktioniert diese Qualifizierung nun konkret? Studierende sammeln ab dem ersten Moment einer Belegung von englischsprachigen Lehrveranstaltungen entsprechende Punkte. Alles, was sie belegen an beispielsweise englischsprachigen Lehrveranstaltungen, an Fremdsprachen, ein Auslandsstudium oder -praktikum, wird vom Studienbüro erfasst. Hierfür stehen direkt mit Studienbeginn im Rahmen der Erstsemestereinführungsveranstaltungen Ansprechpartnerinnen und -partner für eine individuelle Beratung bereit und unterstützen die Studierenden beim Finden passender Angebote und Möglichkeiten.
Das neue Profil richtet sich vor allem an Studierende, die im international ausgerichteten Arbeitsmarkt durchstarten wollen. Durch den Ausbau ihrer interkulturellen, sprachlichen und fachlichen Kompetenzen werden sie auf anspruchsvolle internationale Tätigkeiten vorbereitet.
International relevantes Know-how und Entwicklung interkultureller Kompetenz
„Ich glaube, das ist vor allem besonders für Studierende interessant, die deutlich machen wollen, dass sie Interesse haben an einem internationalen Bezug ihres Know-hows und Freude haben am Erwerb von interkultureller Kompetenz “, ist Alexandra Angress sich sicher. „Davon profitieren auch Studentinnen und Studenten, die offen dafür sind, in einem anderen Land Erfahrungen zu machen und Wissen zu erlangen“, so die TH-Professorin. Aber auch, wer zusammen mit internationalen Studierenden an gemeinsamen Projekten oder Themen arbeitet, kann sein internationales Profil auf- und ausbauen. Dies ist auf dem Campus der TH ebenfalls möglich: Hier finden neben regelmäßigen Lehrveranstaltungen auch sogenannte internationale Kurzzeitprogramme wie Summer Schools statt mit Studierenden und Lehrenden der internationalen TH-Partnerhochschulen. „Ende September freuen wir uns auf unser nächstes ERASMUS Blended Intensiv Programm zum Thema ,Your Campus of the future‘, das wir gemeinsam mit unserem Green Office und unseren Studierenden wie auch Studierenden, Dozentinnen und Dozenten unserer internationalen Partnerhochschulen ausrichten“, berichtet Alexandra Angress.
Über hundert Partnerhochschulen weltweit
Die Technische Hochschule Aschaffenburg pflegt Partnerschaften zu mehr als hundert Hochschulen weltweit, so dass sich viele Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt bieten. „Über das Erasmus+ Programm können die Studierenden einen finanziellen Zuschuss bekommen. Auch müssen sie für das Studium im Ausland keine Studiengebühren zahlen“, erläutert Ernst Schulten, Leiter des International Office. Er und sein Team beraten die Studierenden der TH Aschaffenburg zu den Möglichkeiten eines Auslandaufenthaltes im Rahmen des Studiums.
Studierende über ihre Auslandsaufenthalte
Malin Höfler (Titelbild), Studentin BWR
Auslandssemester an der Caucasus University in Tiflis (Georgien)
„Ein Auslandssemester bringt immer sehr viele positive Erfahrungen mit sich. […] Vor allem Kontakte zu knüpfen und auch am Ende aufrechtzuerhalten, habe ich als sehr positiv empfunden. Sei es jetzt mit anderen Austauschstudenten oder aber auch mit Einheimischen vor Ort. Ich habe auch immer noch Kontakt mit Leuten aus Tiflis. Auf jeden Fall sehr positiv ist, dass man aus seiner eigenen Comfort Zone raus muss und somit selbstständiger und selbstbewusster aus dem Auslandssemester zurückkommt, wie ich finde.“
Sven Thusek, Student BW
Auslandssemester an der University of Economics in Katowice (Polen)
„Eine Teilnahme am ERASMUS-Programm und den Aufenthalt in Polen an der University of Economics in Katowice kann ich jedem nur weiterempfehlen. […] Die Gasthochschule und auch die polnischen Studierenden sind grundsätzlich sehr offen gegenüber ERASMUS-Studierenden und sehr kontaktfreudig. Eine starke Gemeinschaft, moderne Gebäude und ein vielfältiges Lehrangebot haben mir einen wirklich schönen Aufenthalt in Katowice ermöglicht.“
Linda Westphal, Studentin BW
Auslandssemester an der Business Academy Aarhus (Dänemark)
„An der Gasthochschule wurde ich von Anfang an sehr gut betreut. […] Die Vorlesungen in der Gasthochschule laufen anders ab als in Aschaffenburg. Sie bestehen größtenteils aus Gruppenarbeiten, die mir jedoch sehr geholfen haben, mein Englisch zu verbessern. Ich kann ein ERASMUS-Auslandssemester in Dänemark nur empfehlen. Man wird von jedem mit offenen Armen empfangen, so dass man sich von Anfang an sehr wohl fühlt.“
Sandra Ginder, Studentin BW
Auslandssemester an der University of Economics in Varna (Bulgarien)
„Ich hatte die Ehre, im Rahmen des ERASMUS-Programms ein Wintersemester an der University of Economics in Varna zu studieren. Die Hafenstadt am Schwarzen Meer ist die drittgrößte Stadt in Bulgarien. Dieses besondere Semester werde ich nie vergessen! Ich habe so viel über mich selbst und andere Kulturen lernen können. Dafür bin ich unglaublich dankbar!“