
Roamaer
Leute, Ohren und Augen auf, wir haben einen neuen, spannenden Act in der Stadt! Roamaer heißt der Vierer und wurde 2016 von Chris Held (git.) und Tobias Seitz (drums) gegründet. Anfang 2017 stießen Wadim Neesbors (git.) und Lara Fischer (bass) zur Band, die sich seitdem voll und ganz dem instrumentalen Psych Fuzz Rock verschrieben hat. Psych Fuzz? Liest sich unbestritten ziemlich geil, aber wie klingt das genau? „Prinzipiell reden wir von hartem Rock mit psychedelischen Einschüben“, klärt uns Chris beim Plausch auf und ergänzt, „dass die Fuzzbox darüber hinaus einfach der wichtigste Effekt unserer Gitarrenabteilung ist“.
Und schon macht das mit dem Psych Fuzz komplett Sinn. Lara geht noch weiter ins Detail: „Die Wurzeln unseres Songwritings liegen definitiv im Stoner Rock, mit Wadims Einstieg hat sich das um seine Prog-Einflüsse erweitert.“ Apropos Songwriting, hier verfolgen die Herren und die Dame ein ebenso spannendes wie zielführendes Konzept: Am Anfang jeder Probe steht ein ausführlicher Jam, der neben der „Warmspielerei“ natürlich auch als Keimzelle neuer Ideen oder weiterverwertbarer Songbestandteile dient. Einen klassischen Songwriter mit den Masterideen gibt es bei Roamaer also nicht, vielmehr entsteht die Musik auf absolut organische Weise im vierköpfigen Kollektiv.
Das Ergebnis ist ein Wechselspiel aus messerscharfen Riffgebilden und sphärischen Klangwelten, die insgesamt in verhältnismäßig lange Songs gegossen werden. „Bei unserem Premierengig auf der Abhörn-Bühne des Aschaffenburger Stadtfestes haben wir drei Songs gespielt – damit war unser 30-Minuten-Slot komplett gefüllt!“
Damit dürfte relativ klar sein, dass man „klassische“ Songstrukturen (… die einen sagen klassisch, die anderen sagen langweilig) à la Strophe, Chorus, Strophe, Chorus, Bridge, Chorus hier vergeblich sucht, vielmehr halten sich die opulenten Roamaer-Werke bewusst nicht an irgendwelche Schablonen. Warum auch? Ihr Ziel ist es schließlich, das Publikum auf eine weite Reise durch den Kosmos zu ballern und dies dann auch noch völlig ohne Gesang. „Bisher war es für uns einfach leichter, ohne Gesang auf den gewünschten Sound hinzuarbeiten“, erklärt Chris das Fehlen einer Frontstimme, wobei es gar nicht ausgeschlossen ist, dass dies immer so bleibt.
Vorerst haben die Vier aber erstmal andere Ziele: Gegen Ende des Jahres sollen die bisherigen Songs als Demo auf Tonträger gebannt werden, zudem sind weitere Liveshows in Planung. Den nächsten Gig möchten wir euch an dieser Stelle direkt wärmstens ans Herz legen, denn am Fr., 26.10.,20.30 Uhr werden Roamaer zusammen mit der Band Daal Dazed die Nightshift-Reihe im Jukuz beehren (siehe links). Am besten treffen wir uns einfach alle dort, um mal ordentlich gefuzzt zu werden. Deal?