ChaosPoet
Da lässt man Stefan Appel mal kurz mit seiner Akustikgitarre alleine und schon hat der Gute ein brandneues Ding am Start. ChaosPoet heißt das Baby – das Solo-Projekt des Gitarristen und Sängers, der den allermeisten durch seine Tätigkeiten bei Illectronic Rock und den Akustik-Anarchisten Dead Energy bekannt sein dürfte.
Da stellt sich automatisch die Frage, wie lange so ein ausgemachter Teamplayer und Perfektionist wie Stefan wohl mit der Solo-Idee schwanger geht, Ideen austüftelt und am passenden Sound feilt, bis die ersten Töne zu hören sind. „Gar nicht“, lautet die einfache Antwort. Oha! „Das war nicht lange geplant. Vor gut einem halben Jahr hab ich auf der Akustikgitarre gejammt, weil ich gerade die Muse dazu hatte. Ohne Vorsatz, einfach nur aus dem Bauch …“ Aus diesem Jam ist direkt die erste Nummer „Wie Dynamit“ entstanden, wurde für fähig befunden und direkt im Frühjahr bei Brother in Crime Steffen Brunner (u. a. Drowning Suns) im Studio eingespielt. „Da ist dann ein Flow entstanden“, erklärt uns der ChaosPoet die Tatsache, dass inzwischen ganze zwölf Songs fertig sind.
In der Beschreibung seines Projekts ist die Rede davon, dass es sich um „ehrliche Musik“ mit durchweg deutschsprachigen Texten handelt. Klär uns auf, Stefan, was meinst du damit? „Ich mache ja keine Songs, um irgendwelche Erwartungen anderer zu erfüllen oder in irgendein Muster zu passen. Bei jeder Nummer handelt es sich um Einfälle, die Themen behandeln, die mich in diesem Moment beschäftigt haben.“ Und fügt grundehrlich hinzu, dass „das witzigerweise bislang so gar nicht meine Musikrichtung war. Ich entdecke quasi gerade musikalisches Neuland und lasse mich überraschen, was da noch so kommt.“
Als nächstes ist geplant, die bisher entstandenen Songs bei Steffen Brunner im Studio in ein Debütalbum zu verwandeln. Dabei hat Stefan für jede Nummer einen Masterplan im Kopf und weiß schon ziemlich genau, wie sie als fertiges Produkt klingen soll. Mit einer groben Idee ins Studio zu gehen und erst im Laufe der Produktion zu schauen, wie es klingen könnte, ist definitiv nicht das Ding des ChaosPoeten. „Drei oder vier Titel werden reine Akustiknummern, der Rest wird als komplettes Bandarrangement zu hören sein.“
Wie gut das klingt, kann man sich im Video zur ersten Single „Wie Dynamit“ anschauen, das am Mo., 3.10., veröffentlicht wird. „Live auftreten werde ich erst dann, wenn alles wirklich passt. Ich hoffe, dass das 2017 klappen wird. Aber wenn ich mit dem ChaosPoeten auf die Bühne gehe, dann definitiv nur zusammen mit einer Best-Friends-Combo!“