BANDBESPRECHUNG 7|2012: FAMARAMA
Was Onkel Alexandros Rompos (25) und seine Nichte Dimitra Rompos (22) mit ihrem Projekt Famarama abliefern, ist heiße Soul- & RnB-Musik der fetzigen Machart. Gesang und Gitarre – mehr benötigt der Halbgriechen-Clan nicht für die Unterhaltung der Massen. Innerhalb der letzten Monate hat das Duo einen enormen Popularitätsschub erlangt, spielt mal ein dezentes Lounge-Set, dann wiederum einen Hit-Mix aus Chartbreakern, Evergreens und Eigenkompositionen in den Lokalitäten der Stadt.
Ende Juli veröffentlichen die beiden ihre selbstgeschriebenen Songs in Form ihrer ersten EP. Im Grunde genommen sind die beiden Musiker keine Unbekannten im Aschaffenburger Musikgeschehen. Alex kennt man noch als Gitarristen der Metalcore-Band A Nightdancers Lament. Gerade waren die Haare ab, tauschte dieser die Axt gegen die Akustikgitarre und ließ sich von seiner Nichte Dimitra zu akustischer Soulmusik inspirieren. Sie wiederum überzeugte mit ihren exzellenten Gesangskünsten bereits in mehreren Projekten, ist gefragte Gastsängerin (unter anderem V3 Houzeband, Waterproof), steht schon seit Kindheitstagen auf der Bühne. 2007 hatte sie ihren ersten CD-Release mit der Single „In my Club“. 2009 gründeten sich Famarama, ursprünglich als Spaßprojekt. Seit 2010 singt sie weiterhin bei der Aschaffenburger Coverband Franken X-Press. Apropos Coverband und Aschaffenburg: Da gibt es doch ein Dutzend von. Was ist anders bei der „Familie mit Soul“? Dimitra: „Obwohl wir nur zu zweit auftreten, versuchen wir die Leute mitzureißen, als würde eine komplette Band auf der Bühne stehen. Wir nudeln nicht nur unser Programm und verschwinden dann, sondern versuchen, ein Erlebnis für jedermann zu bieten.“ „Uns ist es egal, wo wir spielen, solange die Leute mit uns feiern. Selbst auf der kleinsten Bühne kann man eine Riesenparty schmeißen“, ergänzt Alex. Zweifelsohne gute Einstellung und von Grund auf sympathisch.
Höchste Priorität hat aber die CD, an der sie das letzte Jahr fieberhaft gewerkelt haben. Die EP enthält fünf Stücke in typischer Unplugged-Manier. Selbst bezeichnen sie ihren Stil als Acoustic-RnB. Als Bonus gibt es zu jedem Song einen Remix, auf dem sich Alex und Dimitra im Studio austoben und so ihren Songs reichlich Club-Feeling verpassen. Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich aus dem Projekt eines Tages eine Konstellation mit Back-Band? „Wir werden immer als Duo zusammen spielen, eine Erweiterung schließen wir jedoch nicht aus. Aber wir laden bei unseren Konzerten immer wieder Freunde zum Jammen oder zur Gesangsunterstützung auf die Bühne ein. Fam-a-Rama eben. Rama für das gewisse Etwas“, zwinkert Dimitra.