BANDBESPRECHUNG 6|2014: MUSTACHE MONKEYS
Mit einem partylastigen Mix aus Rap, Keyboards, Trompeten und Crossover-Gitarren haben die sechs Jungs aus der selbst kreierten Affengalaxie bereits einen viralen Hype um sich ausgelöst. Aus dem Raum Miltenberg/Klingenberg/Wertheim kommend, bringen die Mustache Monkeys das Potenzial für den Titel „Heißeste lokale Band der Saison“ mit. Jetzt können die großen Ferien kommen!
Ihre erste EP „Spiel, Spaß und Spannung“ vermittelt ein juveniles und unbändiges Lebensgefühl der Generation U20. Credo hier: geiles Leben, gute Zeit, einfach feiern! Ehe man sich versieht, fühlt man sich ins fortgeschrittene Teenie-Alter zurückversetzt, knutscht beim Zeltlager fremd und bereut erste Alcopop-Erfahrungen. Den passenden Soundtrack zum Festivalsommer liefern die Schnauzbart-Monkeys dann gleich mit. Und das klingt wie: Kurzweilige Ohrwurm-Hymnen mit Hit-Potenzial und eindeutigem Wiedererkennungswert (Kraftklub und Rockstah haben’s vorgemacht), unterlegt mit melodischen The-Strokes-Gitarrenläufen und einer tighten Rhythmus-Fraktion. Einen Poetry Slam werden die Jungs mit ihren Texten zwar wohl eher nicht gewinnen, aber wen interessiert schon auch Philosophie und Quantenphysik, wenn die heißen Conchitas nur ein paar saftige Beats zum Tanzen benötigen?! Bevor der unterfränkische Springbreak in die Vollen geht, muss Bandkopf, Songwriter und Rapper Florian Neuberger alias Keiler zunächst einige Mysterien über seine Band aufklären. Woher zum Beispiel kommt dieser Affen-Fetisch? Ist die Band gar ein inoffizieller Planet-der-Affen-Fanclub? „Ehrlich gesagt habe ich den Film noch nie geschaut“, lacht Keiler „Das eigentliche Konzept ist tatsächlich erst nach der Namensfindung entstanden. Das mit der Affengalaxie kam erst, als ich anfing, Texte zu schreiben und wir uns Gedanken darüber gemacht haben, wie wir unsere Songs visuell umsetzen können.“
Mit zwei professionell-gedrehten Videoclips zu den Songs „Fotos“ und „Kamehameha“ sieht man die interne Gang-Mentalität dann auch im Clip: Affenmasken, geschlossenes Gang-Feeling, uniquer Look. Den Marketing-Grundkurs haben die sechs Musiker, allesamt zuvor in anderen Bands aktiv, erfolgreich absolviert. „Wir haben uns verdammt viel Gedanken über unsere Liveshow gemacht. Deswegen wird die auch ziemlich geil. Jeder sollte daher mal ein Konzert von uns besucht haben.“ Dieser Gorilla-Traum sei euch erfüllt: Live könnt ihr die durchgeknallte Affencombo demnächst bei Rock im Bad in Mönchberg und auf der Schlappeseppel-Bühne präsentiert von FRIZZ Das Magazin beim Stadtfest Ende August in Aschaffenburg erleben und natürlich maximalst abrocken. Ganz klar: dicker Tipp!